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Währungen aus der Region Pazifik-Ozeanien

Mehr Wachstum in Australien, Indonesien auf Reformkurs

In unserem Devisen-Wochenschwerpunkt blicken wir auf die Entwicklungen in Australien, Neuseeland, Indonesien, den Philippinen und Taiwan.

Steigendes Wachstum

Die Währungshüter Australiens zeichnen mit ihrem neuesten Ausblick ein optimistisches Bild für die nächsten Quartale. Das Wachstum wird demnach vom derzeitigen Niveau (2,5%-3%) auf etwa 2,75%-4,25% zulegen. Die Inflationsrate soll trotz sehr expansiver Geldpolitik auf dem aktuellen Niveau (zuletzt 3,0%) bleiben. Dahinter steht die Erwartung, dass der Rückgang der Bergbau-Investitionen durch steigende Nachfrage der privaten Haushalte (Konsum, Bau) kompensiert wird. Besonderen Schub erwarten die Ökonomen der Notenbank von den noch im Bau befindlichen Anlagen zur Erdgasverflüssigung. Sie sollen einem beschleunigten Export dienen. Da der Arbeitsmarkt bei einer Arbeitslosenquote von 6,4% noch Reserven hat, erwarten die Ökonomen auch bei anziehendem Wachstum kaum Inflationseffekte. Der Aussie wird davon kaum profitieren. Denn die Zinsen sollen bis ins kommende Jahr hinein auf dem aktuellen, niedrigen Niveau (2,5%) bleiben.

Fazit: Wir erwarten einen eher schwächeren AUD. Es sei denn, politische Krisen sorgen für Windfall-Profits bei den Energierohstoffen.

Die nächsten Zinsschritte

Die Notenbank RBNZ hat im Juli den vierten Zinsschritt geliefert. Sie ist jetzt bei 3,5% für den Leitzins angekommen. Die Schlagzahl der Konjunktur bleibt trotzdem beachtlich hoch (zuletzt 3,3%). Sie wird gemäß den RBNZ-Projektionen noch weiter steigen. 2014 soll mit 3,7% abschließen. Auf der Entstehungsseite sind Bautätigkeit, Bergbau und exportorientierte Agrarindustrie die entscheidenden Treiber. Der private Konsum liefert dank kräftiger Zuwanderung neben dem Ausland die nötige Nachfrage. Zugleich sorgt die laufende Zunahme des Arbeitsangebots dafür, dass die Kapazitätsgrenzen nicht allzu eng bleiben. Auch die Inflation bleibt mit zuletzt 1,6% im Rahmen. Das jüngste RBNZ-Statement deutet eine Pause bei der Zinsnormalisierung an. Zunächst will die Notenbank die Effekte der bisherigen Zinsschritte abwarten. Der Kiwi hat vom Zinstrend bisher nicht profitiert, sondern abgewertet. Er gehört wegen der strukturellen Defizite zu den Währungen, die stark von der beginnenden US-Straffung betroffen sind.

Fazit: Der Kiwi ist trotz der Zinsstütze in eine schwache technische Verfassung geraten. Wir erwarten ihn daher zunächst näher an 1,70 als an 1,50.

Widodo bestätigt

Die indonesischen Währungshüter haben die Leitzinsen vorerst nicht weiter erhöht. Die Inflation liegt allerdings mit zuletzt 6,7% weiter über dem Ziel (max. 5,5%). Im Trend geht sie nur leicht zurück. Auch das Defizit der Leistungsbilanz ist zuletzt auf etwa 4,3% vom BIP nur mäßig gesunken. Allerdings sind die Zuflüsse stark genug, um die Finanzierung zu sichern. Offenbar messen die Währungshüter dem Wachstum (zuletzt 5,2%) höhere Priorität zu. Die Rupiah hält sich dennoch sehr gut – wohl auch wegen der politischen Aussichten: Die anfänglichen Unsicherheiten um die Präsidentschaftswahl haben sich verflüchtigt. Joko Widodo ist als Sieger der Wahl klar akzeptiert. Er hat nun freie Bahn, seinen Reformkurs umzusetzen. Diese Aussichten dürften ausländische Investoren in die Rupiah locken.

Fazit: Wir erwarten eine leicht aufwertende Rupiah.

Zinserhöhung

Die Währungshüter in Manila haben den Leitzins um 25 Basispunkte auf jetzt 5,75% angehoben. Dies geschah vorsichtshalber, wie sie betonen. Denn die Inflation zog zuletzt von 4,4% auf 4,9% an. Sie liegt damit an der Obergrenze des Zielkorridors von 3%-5% für das laufende Jahr. Ganz klar befindet sie sich oberhalb des für 2015 geplanten Korridors von 2%-4%. Zudem liegen die Erwartungen und externen Schätzungen für 2015 ebenfalls klar über 4%. Daher dürfte die Straffung weiter gehen. Zumal das Wachstum dank der Binnennachfrage kräftig bleibt. Daher sind mindestens ein weiterer Zinsschritt und Liquiditätsmaßnahmen wahrscheinlich.  

Fazit: Der insgesamt straffere Kurs dürfte auch die aktuelle Stärke des Peso weiter stützen.

Kleine Wachstumsüberraschung

Das Wachstum Taiwans fiel zuletzt mit 3,75% höher aus als erwartet. In der Folge wurden die Schätzungen für 2014/15 leicht angehoben. Besonders der Export lief etwas besser als erwartet. Hinzu kommen Impulse von der Bauwirtschaft. Die Inflation blieb mit 1,75% im Rahmen. Die Währungshüter können sich auf die überhitzten Immobilienmärkte konzentrieren. Sie wurden allerdings bereits durch verschärfte Regeln eingedämmt.

Fazit: Sofern die Immobilienmärkte nicht außer Kontrolle geraten, dürfte die ruhige, positive Entwicklung anhalten, die den TWD stärken dürfte.

6-Monats-Übersicht zu ausgewählten Währungen aus der Region Pazifik

LandWährung/ZinsAktueller KursAusblick 3 MonateAusblick 6 MonatePrognosesicherheit
Australien

AUD1,4251,481,51sicher

3m-Zins2,832,82,9
NeuseelandNZD1,5781,601,59sicher

3m-Zins3,873,94,0
Indonesien

IDR15.52216.00016.000neutral
3m-Zins8,158,18,2
PhilippinenPHP58,3258,5058,50neutral
3m-Zins1,371,51,7
Taiwan

TWD39,824039neutral
3m-Zins1,11,31,4
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