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Japans private Haushalte blicken pessimistisch in die Zukunft

Schwächelnder Binnenkonsum in Nippon?

Die japanischen Währungshüter stützen nun schon seit über 20 Jahren die Wirtschaft Nippons durch ihre ultraexpansive Geldpolitik. Eines ihrer Ziele droht ihnen dabei jedoch nun zu entgleiten. Das bedroht den japanischen Yen.

Seit über zwanzig Jahren versuchen Nippons Währungshüter Wirtschaft und Konsum durch Niedrigzinsen anzukurbeln. Das könnte immer mehr zum Problem werden. In einer aktuellen Umfrage der Bank of Japan vom 22.10.2020 gaben 76% der Befragten an, dass sich ihre ökonomische Situation im vergangenen Jahr verschlechtert habe. Lediglich 14% erwarten im kommenden Jahr eine Verbesserung. Das ist ein Alarmsignal für den Binnenkonsum.

Mit einem Außenhandelsvolumen von 705 Mrd. US-Dollar im Jahr 2019 ist Nippon die fünftgrößte Exportnation der Welt. Die Exporte erholen sich rasant – wesentlich schneller als die Importe. Die Ausfuhren werden weiter steigen; nicht zuletzt auch deshalb, weil Japan die ASEAN-Staaten näher an sich bindet (vgl. FB 22.10.2020).

Möglichkeiten zur geldpolitischen Straffung gehen aus

Der Yen bleibt in diesem Umfeld stark. Nicht zuletzt auch deshalb, weil das Vertrauen in andere Währungen angesichts steigender Corona-Infektionszahlen rückläufig ist. Er behält seine Funktion als sicherer Hafen.

Wir sehen jedoch auch, dass die Niedrigzinspolitik an ihre Grenzen stößt. Schwächelt der Konsum, kann eines der zentralen Ziele nicht mehr erfüllt werden. Die nächste Eskalationsstufe der Liquiditäts-Orgie wäre dann Helikoptergeld. 

Fazit: Nippons Wirtschaft hält sich weiter wacker. Nach wie vor sehen wir den Yen auf mittlere Sicht (6 Monate) als stärkste Währung unter den großen Drei. Aber das Bild bekommt Risse.
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