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Chinas Währung behauptet sich gegen die Konjunktur

Schwächezeichen aus Fernost

Chinas Währung behauptet sich gegen die Konjunktur. Copyright: Picture Alliance
Es gab zuletzt mäßige Zahlen aus China. Die Corona-Krise ist noch nicht überwunden. Allerdings dürfte Peking im Hinblick auf die Finanzmärkte an der Politik der ruhigen Hand festhalten.

Trotz nachlassender konjunktureller Dynamik behauptet sich die chinesische Währung gegen Euro. Seit Anfang September hat das Währungspaar gedreht steht jetzt bei 7,592. Zu Monatsbeginn wurden noch 7,67 notiert. Dabei deuten die jüngsten Daten aus dem Reich der Mitte auf eine nachlassende Dynamik der Wirtschaft. So stiegen die Einzelhandelsumsätze per August im Jahresvergleich um 2,5%. Das ist nicht nur deutlich weniger als per Juli festgestellt (8,5%). Es liegt auch deutlich unter der Konsensprognose von 7,1%.

Offizielle Stellen nannten die Auswirkungen der Covid-19-Ausbrüche und der großen Überschwemmungen in Teilen des Landes als Faktoren. Auch die Verbraucherausgaben wurden dadurch im August belastet. Hinzu kam offenbar ein negativer Basiseffekt durch den 12 Monate zuvor verzeichneten Wiederanstieg der Einzelhandelsumsätze. Im Monatsvergleich legten die Umsätze um 0,17% zu. Im Juli waren sie noch um 0,19% gefallen. Die Abschwächung war breit gefächert. Sie war sowohl in den ländlichen als auch in den städtischen Gebieten festzustellen. In den Städten fiel sie sogar noch etwas stärker aus.

Punktuell leichte Rückgänge

Ähnlich das Bild bei den Daten zur Industrieproduktion. Sie stieg im August im Jahresvergleich um 5,3%. Das blieb sowohl unter dem Zuwachs von 6,4% im Vormonat als auch unter der Konsensprognose von 5,8%. Der Monatsvergleich blieb mit einem Anstieg um 0,31% praktisch verändert gegenüber dem Vormonat mit 0,3%.

Die Schwäche der Industrieproduktion ist vor allem im verarbeitenden Gewerbe verwurzelt. Im Großen und Ganzen stimmt das mit den PMI-Umfragedaten überein. Auch sie zeigten im August eine Schwäche in diesem Sektor. Die von Markit im (Caixin) Einkaufsmanager-Index erfassten Unternehmen meldeten erstmals seit Februar 2020 einen Rückgang der Produktion. Die stärker auf die Staatsunternehmen ausgerichtete offizielle Statistik notiert hingegen noch einen Zuwachs von 5,5%. Indes ist klar, dass vor allem die (zur Industrie im weiteren Sinne zählenden) Versorger für positive Zahlen sorgten. Die verarbeitende Industrie zeigte deutliche Schwächen.

Schwache Dienstleistungen

Besonders schwach pärsentierte sich im August der Dienstleistungssektor. Der Index stürzte von 54,9 auf 46,7 Punkte. Das verweist klar auf Schrumpfung. Dieser Einbruch des Service-Sektors war so stark, dass damit auch der Gesamtindex (composit) auf 49,2 Punkte und knapp unter die Kontraktionsschwelle gedrückt wurde.

Indes sind die Daten nicht so schlecht, dass darüber bei den Verantwortlichen in Peking Hektik aufkommen wird. Fall sich die Schwäche bestätigt, ist wohl mit ein paar neuen fiskalischen Impulsen zu rechnen. Auf dem Devisenmarkt erwarten wir hingegen nicht allzu viel Bewegung. Peking will ohnehin „stabile“ Verhältnisse.

Fazit: Wir erwarten keine großen Bewegungen beim Yuan: das ist durchaus positiv.

Empfehlung: Die bis Oktober 2023 laufende Anleihe der staatlichen Agricultural Development Bank of China (ISIN: HK 000 064 696 5) wird mit ihren 2,8% Rendite schon interessant; zumal bei einem stabilen A+ Rating durch Fitch.

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