„Suganomics“ sind „Abenomics“
- massive monetäre Lockerungen und
- ein starker fiskalischer Stimulus
Von Yoshihide Suga sind keine grundsätzlich neuen Akzente in der Wirtschaftspolitik zu erwarten. Der Favorit auf die Nachfolge des scheidenden japanischen Regierungschefs Shinzo Abe diente diesem fast acht Jahre lang als loyaler Verwaltungschef. Er ist eng mit dessen Politik verbunden. Und auch seine Partei erwartet diese Linie von ihm: „Der nächste Premierminister wird Abes Kabinett und seine Politik übernehmen müssen”, ließ sich etwa Hiroyuki Hosoda, Chef der stärksten Fraktion innerhalb der Regierungspartei LDP im Wirtschaftsblatt Nikkei-Review zitieren.
Das Problem des (zu) starken Yen fest im Blick
Der mutmaßliche Abe-Nachfolger hat sich als Kabinettssekretär auf das Problem des starken Yen fokussiert. Die Strategie einer ultra-expansiven Politik mit quantitativen Instrumenten wie den erweiterten Ankäufen von Wertpapieren durch die Notenbank, kommt natürlich einer Fiskalpolitik mit hohen Defiziten entgegen. Hier verklammern sich die beiden Seiten.
Die Ankaufprogramme haben einen großen Anteil der Staatsschulden (wohl im Volumen von über 100% vom BIP) auf die Notenbankbilanz gebracht. Das wiederum eröffnet dem nach gewöhnlichen Maßstäben auf dem Papier überschuldeten Staat (fast) jeden gewünschten fiskalischen Spielraum. Dieses Zusammenspiel ist seit 2013 in einer Vereinbarung zwischen Notenbank und Regierung geregelt, deren Möglichkeiten Sauga genauestens kennt. Diese Stimulierung treibt nicht zuletzt die Finanzmärkte an, was wiederum zufriedene Wähler schafft.
Fazit: Es bleibt beim leichten Aufwertungstrend, der politisch leicht gedämpft und verlangsamt wird. Empfehlung: Derivate auf einen steigenden Yen, vor allem gegenüber schwächelnden Währungen wie dem Pfund, bleiben ein interessantes Investment.
Empfehlung: Vor diesem Hintergrund bleiben Derivate auf einen steigenden Yen vor allem gegenüber schwächelnden Währungen wie dem Pfund ein interessantes Investment.