US-Zinsvorsprung wächst
Die USA werden zum Kapitalmagneten – und der Euro kommt unter die Räder. Die Gemeinschaftswährung ist inzwischen sogar unter 1,18 EUR|USD gefallen. Die Gemeinschaftswährung kann mit dem US-Konjunktur- und Zinsausblick nicht mehr mithalten. Das noch immer langsame Impfen in Europa dürfte auch dafür sorgen, dass sich die Konjunktur auf dem alten Kontinent im Vergleich zu den USA und China nur mühsam berappelt.
Der Euro wird darum nun seine Unterstützung auf der Unterseite bei 1,15 EUR|USD austesten. Auf diesem Niveau läuft eine relativ kräftige Unterstützungszone. Die Charttechnik spricht dafür, dass diese Unterstützung nun getestet wird. Der Euro wird vor allem von der Zinsdifferenz nach unten gezogen, die weiter zugunsten der US-Währung zunimmt. Der Zinsrückstand von Euro-Papieren beträgt immerhin fast zwei Prozentpunkte. Während 10-jährige Anleihen in den USA mit 1,61% rentieren, werfen deutsche Staatsanleihen -0,36% ab - vor Inflation und Steuern.
Franken mit Aufwärtsperspektive
Die Schwäche des Euro zeigt sich auch wieder gegenüber dem Pfund. Zwar hatte sich die Gemeinschaftswährung bei 0,85 EUR|GBP stabilisiert. Sogar einen Ausbruchsversuch nach oben hat sie unternommen. Der wurde nun aber jäh wieder abgebrochen. Fällt das Währungspaar unter 0,85 EUR|GBP hat das Pfund noch weiter Luft nach oben. Dann rücken 0,80 EUR|GBP in den Fokus.
Gegen den Franken bleibt der Euro noch stabil. Allerdings gehen wir davon aus, dass sich die Schwäche auch gegenüber der Währung der Eidgenossen noch Bahn brechen wird. Fällt der Euro gegen den Dollar in Richtung der avisierten Unterstützung, dürfe auch EUR|CHF in Richtung 1,08 zurückfallen.
Fazit: Der Euro erleidet einen Schwächeanfall. Die Gemeinschaftswährung steht kurzfristig unter Druck - insbesondere gegen den Dollar.