Verlust an Strahlkraft
Ein beachtlicher Wachstumsvorsprung zugunsten der Emerging Markets bleibt bestehen.
Die günstigen Bedingungen für die Schwellenländer schwinden. Das zeigt der neueste Ausblick des IWF. Erstmals seit Mitte der 1970er Jahre wird der von den Emerging Markets (EM) generierte Anteil des globalen Wachstums zurückgehen. Statt etwas mehr als 70% wie noch 2010-2015 werden die EM der Projektion für 2016-2021 zufolge einen Beitrag von etwa 65% zum globalen Wachstum beisteuern. Dafür sind drei Faktoren maßgeblich. Der lange Zeit günstige Trend der Terms-of-Trade liefert kaum noch Impulse. Die Konditionen auf den internationalen Finanzmärkten haben sich verschärft, seit es in den Währungsblöcken auf eine Straffung zugeht. Die Tendenz zu Protektionismus trifft gerade die erfolgreicheren Schwellenländer, die in der Vergangenheit besonders stark vom internationalen Handel profitiert haben.
Fazit: Trotz der verschlechterten Voraussetzungen bleibt allerdings ein beachtlicher Wachstumsvorsprung zugunsten der Emerging Markets bestehen.