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Inflation zieht an - Zinsen runter

In der Türkei hat der Wahnsinn jetzt Methode

Macht Geldpolitik nach der Methode Wahnsinn: Der türkische Staatspräsident Erdogan. @ Foto: Pixabay
Die Inflation in der Türkei zieht weiter an, per September auf 19,6%. Die Notenbank bekennt sich daraufhin zur Stabilitätspolitik und ihrem Inflationsziel von 5%. Und senkt dann den Leitzins auf 16%. Das ist kein ökonomisches Problem mehr.

Es fällt langsam schwer, die Vorgänge in der Türkei nicht als Komödie zu sehen.  Indes scheint es doch eher unwahrscheinlich, dass die als türkischer Präsident („Recep Tayyip Erdogan“) auftretende Person demnächst vor laufenden Kameras die Maske vom Gesicht reißt und sich als der Schauspieler Sacha Baron Cohen (besser bekannt als „Borat“) zu erkennen gibt. Es handelt sich eben doch um reale Wirtschaftspolitik. Es ist auch keine Erfindung eines bekifften oder betrunkenen Drehbuch-Autors, dass die Währungshüter der türkischen Zentralbank TCMB angesichts einer aktuell auf 19,6% gestiegenen Inflationsrate (per September) ihren zentralen Leitzins (den einwöchigen Reposatz) um 200 Basispunkte auf 16%  z u r ü c k n e h m e n. Das ist leider traurige Realität und es ist mittlerweile völlig sinnfrei, diesen Aberwitz noch irgendeiner fachlichen Analyse unterziehen zu wollen. Es bleibt nur, die Konsequenzen festzuhalten, die nicht zuletzt in den Statistikern der Notenbank dokumentiert werden.

Die Abwertung kostet jedes Jahr Milliarden Dollar

So etwa mit einer Tabelle zum Wechselkurseffekt der Abwertung durch die langfristige Auslandsverschuldung in fremder Währung. Dort ist nachvollziehbar, welchen Preis der private Sektor allein für den von Erdogan verursachten Abwärtstrend der türkischen Lira (Kurs EUR|TRY: 11,0) zu zahlen hat. Es sind seit 2009 (Ende der Lehman-Krise) fast 25 Mrd. Dollar oder rund 2 Mrd. Dollar pro Jahr allein bei den langfristig aufgenommenen Mitteln. Der beachtliche kurzfristige Kapitalimport kommt noch hinzu. Und auch im laufenden Jahr werden die türkischen Unternehmen bluten. Denn der Abwärtstrend der Lira hat sich beschleunigt und neue absolute Tiefpunkte erreicht.

Fazit: Da kein Ende, sondern allenfalls eine weitere Verschärfung dieser Entwicklung zu erwarten ist, bleibt unsere Empfehlung unverändert. Raus aus der Lira und die Spekulation auf weitere Abwertung mit dem Kauf entsprechender Derivate.

Empfehlung: Das hier in der letzten Woche bereits vorgestellte Endlos-Zertifikat der DZ-Bank (DE000DZC5ZP6) mit dem Basispreis (gleich Knockout) 8,4007 EUR/TRY hat bereits rund 10% zugelegt und dürfte weiter interessant bleiben.

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