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Schwellenländer | Handel

Auf Kontrollen vorbereiten

In einigen Schwellenländern könnten nach dem Zinsschock Kapitalverkehrskontrollen drohen.
In einigen Schwellenländern könnten nach dem Zinsschock Kapitalverkehrskontrollen drohen. Wenn es den dortigen Notenbanken nicht gelingt, Auslandsgeld im Land zu halten, ohne die eigene Wirtschaft durch extrem hohe Zinsen eintrocknen zu lassen, wird eine solche Maßnahme wahrscheinlich. Kapitalverkehrskontrollen machen ungehinderte Bewegungen von Inlands- zu Auslandskonten schwierig. Das würde international tätige Unternehmen treffen sowie Handel und Investitionen mit und in den betroffenen Ländern belasten. Auslöser könnten die kräftigen Zinserhöhungen werden, die die Türkei, Brasilien, Südafrika, Indonesien derzeit erleben. Bereits im September 2013 wiesen wir in unserem Brief Fuchs-Devisen auf den „kommenden Zinsschock“ in den genannten Ländern hin. Jetzt hat die türkische Notenbank trotz heftigen politischen Gegenwinds (FB vom 23.1.) am Mittwoch den Leitzins drastisch von 4,5 auf 10% erhöht. Banken müssen sogar mit 12% kalkulieren, wenn sie über Nacht von der Zentralbank Geld leihen wollen. Die türkische Notenbank will mit ihrer Maßnahme den Geldabfluss aus dem Land stoppen. Dieser hatte bereits im vergangenen Sommer eingesetzt. Zuvor hatte US-Notenbankpräsident Ben Bernanke angekündigt, die heiß laufende US-Notenpresse langsam herunterschalten zu wollen. Im Dezember hatte die US-Notenbank zum ersten Mal den Geldhahn etwas gedrosselt. Daraufhin hatte sich in den vergangenen Wochen der Geldabfluss aus den Schwellenländern noch einmal deutlich verstärkt. Sie brauchen das Geld aber, um ihre Importe bezahlen zu können. Mehrere Ereignisse haben eine Kontrolle des Zahlungsverkehrs wieder salonfähig gemacht. Sie war in der Ökonomie seit den 1980er Jahren verpönt. Doch die Asien-, die Russland- und die Finanzkrise haben Zweifel geweckt, ob die völlige Liberalisierung des Finanzmarktes für alle Länder die beste Maßnahme ist. So traf die Asienkrise 1997/98 ausgerechnet jene Staaten besonders stark, die ihre Finanzmärkte kurz zuvor geöffnet hatten. China oder Indien traf die Krise dagegen kaum. Sie hatten strikte Kapitalverkehrskontrollen beibehalten. Das Problem ist: Amerika hat gerade erst begonnen, das monatliche Volumen seiner Anleihenkäufe von 85 auf 65 Mrd. Dollar zurückzuführen. Was deren weitere Rücknahme noch an „Kollateralschäden“ in den Schwellenländern anrichtet, ist offen. Möglicherweise werden sich aber einige Regierungen nicht mehr anders zu helfen wissen, als sich zeitweise vom internationalen Kapitalmarkt abzuschotten.

Fazit: Langsam wird sichtbar: Nicht nur die Finanzkrise selbst, sondern auch die Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung richten erhebliche Schäden an. Das freie Geld- und Warensystem ist durch die von den USA ausgegangene Krise gefährdet.

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