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Zinsen gehen vorläufig weiterhin zurück

Billiger wird's nicht

Der weltweit nachlassende Konjunkturschwung drückt auf die Zinsen. Am langen Ende kommen die Renditen kräftig zurück. Die jüngsten Inflationsdaten der Eurozone untermauern den Trend. Im Euroraum hat sich die Inflation im Dezember stärker abgeschwächt als von Volkswirten erwartet. Die Verbraucherpreise stiegen um 1,6% gegenüber dem Vorjahresmonat. Im November hatte diese Rate noch bei 1,9% gelegen.

Auch in den USA sind die Zinsen im Rückwärtsgang. Dort sank der 3-Monatszins auf aktuell 2,43%. Das bedeutet, dass die Märkte keinen weiteren Zinsschritt der US-Notenbank nach oben mehr erwarten. Am langen Ende gingen die Renditen auf 2,64% nach unten. Das signalisiert deutlich weniger konjunkturellen Schwung als noch vor drei Monaten.

Steigende Kreditvergabe

Der Zinsrückgang in Deutschland ist politisch übertrieben. Die Unsicherheiten über die Abwicklung des Brexit, die italienischen Bankenprobleme (Stichwort Carige) und der Handelsstreit, haben zu einer hohen Nachfragen nach besonders sicheren deutschen Staatsanleihen geführt. Diese rentieren nur noch mit 0,20%. Die gesunkenen Konditionen zeigen sich in einer steigenden Kreditvergabe. Die Banken im Euro-Raum haben trotz der gestiegenen Konjunktursorgen die Kreditvergabe an Firmen wieder ausgeweitet (November +4,0% gegenüber Vj.).

Weiter nach unten kann es mit den Kreditkonditionen kaum noch gehen. Denn die Geldhäuser müssen einerseits ihre Ausfallrisiken kalkulieren und mit Zinsen absichern, andererseits die eigenen Kosten refinanzieren. Ein Blick zurück zeigt: Selbst als die Rendite der deutschen 10-jährigen bei Null lag, sanken die Konditionen für Kredite nicht unter 1% für Baudarlehen und 1,2% für Unternehmenskredite.

Sicherer Zinsanstieg erwartet

In den kommenden Monaten ist ein Zinsanstieg sicher. Einerseits erwarten wir, dass die Unsicherheiten vor allem über den Brexit schwinden. Auf der anderen Seite zieht sich die Europäische Zentralbank (EZB) im Anleihensektor von der Käuferseite zurück. Die EZB kauft seit Jahresbeginn keine neue Staatsanleihen mehr, sondern ersetzt nur noch auslaufende Papiere aus dem eigenen Bestand. Durch den Wegfall der „künstlichen" Nachfrage wird das Angebot an Anleihen in allen Ländern größer. Somit muss für ein höheres Emissionsvolumen ein Marktpreis ermittelt werden.

Fazit:

Die Zinsstruktur flacht erneut ab. Viel billiger werden Kredite nicht. Das Finanzierungsumfeld bleibt extrem gut. Für global aktive Unternehmen ist es ein guter Zeitpunkt, Dollar-Kredite zu nehmen. Die US-Zinsstruktur ist flach, hat eher Potenzial nach unten. Der Dollar dürfte wieder etwas sinken.

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