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Zinsen deutlich abgesenkt

Hilfe für die Ukraine aus Washington und Brüssel

Für die Ukrainegab es jüngst kräftige Finanzspritzen. Copyright: Pixabay
Ohne Moss nix los. Kaum ein Land weiß das besser als die Ukarine. Doch jetzt haben der IWF und die EU Gelder locker gemacht. Und die ukrainische Notenbank hat neue Spielräume.

Die Ukraine hat frisches Geld erhalten und damit ihre Lage stabilisiert. Zunächst stellt der IWF eine Kreditlinie über 5 Mrd. Dollar durch ein Stand-by-Abkommen zur Verfügung. Davon sind 2,1 Mrd. sofort verfügbar. Das Abkommen hat eine Laufzeit von 18 Monaten und ist mit geringen Auflagen verbunden.

Hinzu kommt Hilfe aus Brüssel: Von der EU wurden weitere 500 Mio. Euro freigegeben. Es handelt sich um die zweite Tranche des laufenden Unterstützungspakets mit einem Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro. Die Mittel haben eine Laufzeit bis 2035 und werden mit 0,125% minimal verzinst. Sie haben den gleichen Verwendungszweck wie die IWF-Mittel: Stabilisierung der Auslandsposition und eine Aufstockung der Haushaltsmittel.

Notenbank senkt den Zins stark ab

Damit ist die Ukraine zunächst auf der sicheren Seite. Die Ratingagentur Moody´s setzte bereits das Länderrating von Caa1 („ . . . nur bei günstiger Entwicklung sind keine Ausfälle zu erwarten . . .“) auf B3 herauf („ . . . bei einer Verschlechterung der Lage sind Ausfälle zu erwarten . . .“).

Parallel zur Hilfe von außen haben die Währungshüter mit einer außergewöhnlich starken Zinssenkung um 300 Basispunkte auf jetzt 6% einen expansiven Impuls gesetzt. Die amtliche Statistik stellte die Inflationsrate per Mai mit 1,7% fest. Das ist noch unterhalb der für sich schon beachtlich niedrigen 2,1% vom April. Damit liegt sie weit unterhalb der Zielvorgabe der Notenbank (4% bis 6%).

Weitere Zinssenkungsimpulse sind möglich

Das eröffnet den Währungshütern Spielraum, der Wirtschaft Impulse zu geben. Trotz der Zinssenkung blieb der Kurs der Hryvnia stabil (EUR|URH: 29,95). Sie legte sogar leicht zu Dollar und Euro zu. Das ist ein Indiz dafür, dass noch mehr Spielraum für Zinssenkungen vorhanden ist.

Der Bedarf dafür besteht: Die neueste Projektion des IWF für die Ukraine sieht einen Einbruch des BIP um 8,1% voraus. Es folgt eine nur schwache Erholung im kommenden Jahr mit gerade mal 1,1% Wachstum. Allerdings bleibt das Defizit der Leistungsbilanz mit jeweils rund 2% überschaubar. Und zwar auf dem Niveau der erwarteten Direktinvestitionen des Auslands. Folglich sollte kein zusätzlicher Finanzierungsbedarf entstehen. 

Fazit: Ukrainische Titel bleiben höchst spekulativ und sollten mit Vorsicht „genossen“ werden.

Empfehlung: Wer eine Beimischung ins Depot nehmen möchte, könnte das Papier der Kondor Finance PLC Naftogaz Ukraine, Laufzeit Juli 2024 (XS2027394233) mit einer Rendite von 7,8% in Erwägung ziehen.

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