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Zinsen auf Verrechnungskonten

Nächster Angriff der Neobroker

Smartphone mit geöffneter App des Neobrokers Trade Republic. © TRADE REPUBLIC BANK 2023
Mit einem neuen Zinsangebot machen die Neobroker Trade Republic und Scalable Capital von sich Reden. Nur wenige andere Anbieter können dabei mithalten. Das stellt so manchen Anbieter vor die "Sinnfrage".
Die Fintech-Szene startet einen neuen Angriff auf die klassische Bankenbranche. Die beiden Neobroker Trade Republic (TR) und Scalable Capital (SC) werben Kunden mit vergleichsweise hohen Zinsen auf ihren Verrechnungskonten. Bei TR erhalten Kunden 2% p.a. bis 50.000 Euro. Die sollen monatlich gezahlt werden, so dass durch den Zinseszinseffekt der reale Zins p.a. sogar noch etwas höher liegen soll. Bei SC sind es sogar 2,3% bis 100.000 Euro allerdings nur in der Prime-Mitgliedschaft (4,99 Euro monatlich). Beim Zahlungsanbieter Klarna sind es immerhin 1,05%.

Unter den etablierteren Anbietern stechen noch Consors und ING mit 2,1% und 2,0% Zinsen hervor. Die anderen "großen" Adressen liegen weit darunter. Tagesgeld bei der Frankfurter Sparkasse wird mit 1,55% verzinst, Barclays gibt 1,50% Zinsen, Santander 1%, apoBank, Berliner Sparkasse und Commerzbank nur 0,25%. Die Deutsche Bank bietet derzeit gar kein Tagesgeld an, sondern alternativ Festgeld mit Laufzeiten zwischen 6 Monaten und 8 Jahren mit 0,05% bis 0,25% Zinsen.

Hohes Wachstum bei den Neobrokern

Gleichzeitig geht das Wachstum der Neobroker ungebrochen weiter. Der Anbieter Smartbroker (wallstreet:online) hat sein EBITA 2022 mehr als verdoppeln können (9 Mio. Euro). TR hat zwar noch nicht die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht, erwartet aber ebenfalls einen deutlichen Anstieg der Provisionserträge. Das Unternehmen wird aktuell mit 5 Mrd. Euro bewertet. Trendgleich wird sich auch SC entwickeln. Das Geld wird ins weitere Wachstum, eine Verbesserung der Plattformen, breitere Angebotspaletten und besseren Service investiert.

Wofür braucht es Großbanken?

Die etablierten Anbieter werden damit tiefer in die "Sinnkrise" gestürzt. Im Privatkundengeschäft müssen sie mit Beratung und der Betreuung komplexer Vermögen punkten - alles andere liefern auch die Fintechs und das zu besseren Konditionen. FUCHSBRIEFE erwarten, dass sich das vor allem auf die Privatbanken verlagern wird. Die Großbanken dürften hier wohl weiter abbauen und sich stattdessen mehr auf das Investmentbanking-Geschäft konzentrieren.

Fazit: Die Neobroker verschaffen sich mit dem Zinsangebot unzweifelhaft einen Wettbewerbsvorteil. Sie werden damit auch für Privatanleger mit größeren Anlagebeträgen attraktiv.
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