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Die Fed in Siebenmeilenstiefeln

US-Notenbank hält sich Hintertürchen offen

Fed-Chef Jerome Powell. (c) picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Brendan Smialowski
Die Fed hat die Siebenmeilenstiefel angezogen. Aber wie weit wird sie damit gehen? Fed-Chef Jerome Powell hat sich festgelegt, dass die Realzinsen über die gesamte Renditekurve hinweg in den positiven Bereich steigen sollen. Und das zusätzlich zu einer Verschärfung der Finanzbedingungen. 4,75% für die Fed Fund Rate heißt die Zielmarke für 2023. Doch reicht das?

Die Inflationsraten geben vor, wohin die Fed Funds Rate steigt. Damit verschiebt Powell den Fokus der Fed. Denn sie hat den Auftrag, für solides Geld und einen soliden Arbeitsmarkt zu sorgen. Bislang schien Ziel Nummer 2 im Vordergrund zu stehen. Nun verlagert sich der Fokus auf Ziel Nummer 1.

Aus der Zwickmühle ist die Fed damit nicht raus. Denn die Inflationsraten haben sich längst in den US-Dienstleistungssektor „hineingefressen“. So schnell lassen sich von da erfahrungsgemäß nicht vertreiben. Auch am Wohnungsmarkt entspannt sich die Lage bestenfalls langsam.

Hintertür geöffnet

Ändern könnte sich die Zinsperspektive nur dann, wenn das BIP deutlich unter die Erwartungen der Fed fällt (+1,2% für 2023 und +1,7% für 2024) und der Arbeitsmarkt schnell (nach unten) reagiert. Hier liegt auch der Glaubwürdigkeitsknick in der ansonsten so falkenhaften und konsequent erscheinenden Rhetorik der Fed: Sie hat sich mit ihren eher optimistischen Konjunkturprognose eine Hintertür geöffnet. Darauf setzen auch die Märkte. „Im kommenden Jahr wird die Fed vermutlich deutlich sanfter agieren und sogar pausieren. An den Finanzmärkten werden solche Botschaften wohlwollend aufgenommen“, heißt es etwa von VP-Bank-Chefvolkswirt Thomas Gritzel.

Diese Erwartung werden die Währungs- und Anleihemärkte (und auch die Aktienbörsen) einpreisen. FUCHS-Devisen gehen davon aus, dass die Fed die Zinsen noch bis zum Jahresende steil hochziehen wird. Noch zwei weitere große Zinsschritte, also Erhöhungen um insgesamt 1,5 Prozentpunkte halten wir auf sicher. Im ersten Quartal 2023 dürfte es dann eine neue Perspektive geben.

Wann dreht die Fed wieder bei?

Der Dollar wird seine Klettertour gegenüber dem Euro im Trend also noch mindestens bis zum Jahreswechsel fortsetzen. Die Fed dürfte den Leitzins flott in Richtung 5% anheben. Frühestens dann kann sich ein neues Szenario ausbilden. Wird sichtbar, dass die Fed beginnt, das Zinsruder neu zu justieren und wider neutraler auf "Geradeausfahrt" zu stellen, lässt der Aufwertungsdruck des Dollar nach.  

Fazit: Das Motto der Fed heißt „Lieber ein Ende (der Inflation) mit Schrecken als Schrecken ohne Ende“. Die Märkte freuen sich zu früh auf eine Zins-Wende. Der Dollar behält seinen Auftrieb in den nächsten Monaten, die Aktienmärkte bleiben unter Druck, die Zinsstrukturkurven schieben sich weiter nach oben.

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