Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1140
Börse

Die Anleger werden vorsichtiger

Gemischt ist das Bild in der Wirtschaft, stabil ist es für den Aktienmarkt. Die Liquidität macht’s. Geopolitisch aber lauern Risiken.

Auch in der vergangenen Woche blieben die Aktienmärkte in Feierlaune – zunächst. Der breit gefasste S&P500 Index erreichte mit 1.968 Zählern ein neues Verlaufshoch. Der DAX kletterte zwischenzeitlich auf ein neues Allzeithoch bei 10.050 Punkten. Jedoch hielten diese neuen Rekorde nicht bis zum Handelsschluss.

Diesseits und jenseits des Atlantiks nutzen Anleger und Investoren die hohen Kurse, um Gewinne mitzunehmen. Angesichts weiterhin schwelender politischer Risiken im Nahen Osten sowie in der Ukraine werden die Marktteilnehmer vorsichtiger. Doch nicht nur in politischer Hinsicht, auch seitens der globalen Konjunkturentwicklung stehen die Börsenampeln nicht uneingeschränkt auf Grün. So macht beispielsweise die weiterhin schwächelnde Wirtschaft in Frankreich vielen Investoren Sorgen. Hier rechnet die nationale Statistikbehörde Insee mit einem Wirtschaftswachstum von nur 0,7% – und damit mit weitaus schwächeren Zahlen, als sie die französischen Regierung zuvor prognostiziert hatte. Auch die französischen Einkaufsmanagerindizes schwächten sich zuletzt wieder deutlich ab. Sie notieren mit 47,8 (Herstellungs-Einkaufsmanagerindex) bzw. 48,2 (Service-Einkaufsmanagerindex) unterhalb von 50 Punkten. Werte unterhalb der 50-Punkte-Marke zeigen dabei eine Schrumpfung an.

Aus der deutschen Wirtschaft kamen gemischte Zahlen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ging von 110,4 auf 109,7 leicht zurück. Dennoch zeigen sich die deutschen Verbraucher weiterhin optimistisch. So kletterte der GfK-Konsumklimaindex im Juli auf den höchsten Stand seit Dezember 2006. Laut GfK geben die Deutschen nach der jüngsten Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Geld lieber aus, als es zu Niedrigstzinsen auf der Bank zu belassen. Eine Begründung, die wir allerdings nicht nachvollziehen können. So schnell zeigt sich ein solches Verhalten nicht.

Auch in den Vereinigten Staaten ist das Bild der wirtschaftlichen Entwicklung sehr uneinheitlich. Die Stimmung unter den US-Verbrauchern ist ungebrochen gut. Und auch der Immobilienmarkt belebt sich weiterhin deutlich. Im Mai kauften die US-Amerikaner so viele neue Eigenheime wie seit sechs Jahren nicht mehr. Auf Monatssicht kletterten die Wohnungsverkäufe um 18,6% und damit wesentlich stärker als von Analysten erwartet.

Die endgültigen Zahlen zum US-BIP im ersten Quartal zeigen hingegen einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,9%. Hier hatten Volkswirte mit einem weniger starken Minus von zunächst nur 1,7% gerechnet. Die konjunkturelle Erholung steht also nach wie vor auf wackligen Füßen.

Fazit: Vor allem auf der geopolitischen Seite lauern derzeit Risiken, die am Aktienmarkt noch nicht eingepreist sind. Zu stark wirken offenbar die weiterhin üppig vorhandene Liquidität und der mit den Niedrigstzinsen verbundene Anlagenotstand. Im DAX stellt die Marke von 9.800 Zählern bislang eine solide Unterstützung dar. Solange sich hier weiterhin Käufer engagieren, bleiben zwischenzeitliche Kurskorrekturen sehr begrenzt.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Brückeneinsturz von Baltimore

Hafen von Baltimore wieder geöffnet

Verschwommenes Bild vom Hafen in Baltimore und Bild von einem Sperrschild verlaufen ineinander © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Hafen von Baltimore ist wieder rund um die Uhr geöffnet. Auch größere Schiffe können den wichtigen Umschlagplatz an der Ostküste der USA nun wieder anlaufen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
  • Einblick in den «Trusted Wealth Manager 2024»

Wie Oberbanscheidt & Cie. Transparenz und Kundenvertrauen in Vermögensverwaltung fördert

Grafik envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Die Oberbanscheidt & Cie. Vermögensverwaltungs GmbH mit Sitz in Kleve zeigt sich im neuesten «Trusted Wealth Manager» offen für Transparenz und Kundenkommunikation. Das Unternehmen bekräftigte seine Bereitschaft, Teile des Selbstauskunftsfragebogens zu beantworten, als Ergänzung zum laufenden Monitoring der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, was die Grundlage für eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Kunden bildet.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Robert Habeck hält Koalition mit der Union für machbar

Schwarz-Grüner Flirt

Blick in den Plenarsaal des Deutschen Bundestages ©Bernd von Jutrczenka/picture alliance
CDU und Grüne beginnen zu flirten. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat erklärt, dass er sich eine Koalition mit der CDU nach der Bundestagswahl vorstellen kann. Auch CDU-Chef Friedrich Merz schlägt versöhnliche Töne gegenüber den Grünen an. Ob es für Schwarz-Grün reicht, entscheidet aber die FDP.
  • Fuchs plus
  • ESG-Daten sind komplex, aufwändig und teuer

Leistungsfähige Software für das ESG-Reporting

Programmiercodes auf einem PC-Bildschirm © IAM-photography / Getty Images / iStock
Nachhaltigkeit zu messen, betrifft immer mehr Unternehmen. Selbst Mittelständler, für die das Thema eigentlich erst später relevant wird, werden von Ihren Kunden schon zur Abgabe von ESG-Berichten gedrängt. Die Messung der Kennzahlen ist aufwändig und teuer. Leistungsfähige Software kann dabei aber helfen.
  • Fuchs plus
  • Liquiditätsmanagement: Cash ist King

Zahlungsmoral sinkt rapide

Euroscheine © sp4764 / stock.adobe.com
Die Zahlungsmoral der deutschen Unternehmen sinkt weiter rapide. Das Phänomen breitet sich allmählich immer weiter aus und durchsetzt immer größere Teile vieler Branchen. Unternehmer sollten ihr Controlling sensibilisieren und es vorbeugend auf eine weitere Verschlechterung einstellen.
Zum Seitenanfang