Die Pferde saufen nicht
Die Ausrüstungsinvestitionen in der Eurozone zeigen die Tiefe der Strukturkrise. Die Investitionen liegen derzeit noch um ein Fünftel unter dem Stand von 2007. Dagegen zeichnet sich in der USA ein positiveres Bild.
Die Ausrüstungsinvestitionen erreichen aktuell nur 80% des Vorkrisenniveaus von 2007. Besserung ist trotz der günstigen Finanzierungsbedingungen bisher nicht in Sicht.
Die USA dagegen weisen ein Plus von 15% gegenüber 2007 auf. Mit einem Rückgang um 30% waren die Ausrüstungsinvestitionen in den USA sogar noch deutlicher gefallen als in der Eurozone (25%). Deutschland schlägt sich zwar besser als der Eurodurchschnitt. Allerdings liegen auch hierzulande die Ausrüstungsinvestitionen erst bei 90% des Vorkrisen-Niveaus. Sie waren angesichts des zusammengebrochenen Exports sogar etwas stärker gefallen als in der Eurozone insgesamt. Den relativ niedrigen Investitionen im Inland stehen stetig steigende Auslandsinvestitionen gegenüber. Sie gehen laut einer Untersuchung der KfW aber nicht zu Lasten der inländischen Investitionen. Unternehmen investieren eben dort, wo sie Wachstumschancen sehen und neue Märkte bearbeiten. Der deutsche Markt wächst aber langsamer als der globale. Fazit: Es wird noch einige Zeit brauchen, bis die krisenbedingte Investitionslücke im Euroraum und in Deutschland geschlossen ist.