Schwacher November
Europa hat zum Jahresende hin wenig erfreuliche Zahlen aus der Industrie geliefert. Ist der flache Aufschwung schon zu Ende?
Die aktuellen Daten für die Eurozone überraschen für den November negativ. Vor allem der Rückgang der Industrieproduktion mit um 0,7% statt des erwarteten Zuwachses von 0,1% jeweils zum Vormonat – so der Konsens – sticht heraus. Ausgerechnet die großen Staaten Deutschland, Frankreich und Italien lieferten rote Zahlen. In Spanien gab es eine glatte Null. Zudem überraschten auch die Einzelhandelsumsätze negativ mit -0,3% statt der erwarteten +0,2%. Dagegen bringen die fast zeitgleich publizierten Einkaufsmanager-Indizes per Dezember positivere Signale. Mit 54,3 Punkten lag der Gesamtindex leicht über den Erwartungen (Konsens 54 Punkte). Sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern geht es aufwärts. So hat zum Jahresende bei den befragten Unternehmen offenbar nicht nur die Produktion wieder zugelegt. Auch die Aufträge aus dem In- und Ausland wuchsen weiter und liefern positivere Aussichten.
Fazit: Die zunächst wenig erfreulichen Zahlen deuten auf eine Jahresendschwäche hin – ein Ausrutscher. Die flache Erholung dürfte anhalten.