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Anforderungen und Konditionen bei Krediten steigen

In die Zange genommen

Anforderungen und Konditionen bei Krediten steigen. Copyright: Pixabay
Unternehmen geraten bei der Finanzierung zunehmend in die Zange. Einerseits steigen die Kreditkonditionen an. Andererseits straffen die Banken die Zügel bei der Kreditvergabe. Und außerdem fordern immer mehr Geldinstitute immer früher Strafzinsen ein. Unternehmen haben Handlungsbedarf – und wir halten eine gute Option bereit.

Die Zinsen haben inzwischen deutlich gedreht und ziehen kräftig an. Die Europäische Zentralbank hält die Leitzinsen zwar weiter bei null und kauft am langen Ende Anleihen. Dennoch steigen die Kreditkonditionen – wie hier schon prognostiziert – kontinuierlich an. Die zehnjährigen Renditen in Deutschland liegen inzwischen immerhin bei -0,2% (-0,53% im Vorjahr). Die Inflation in Deutschland hat die Marke von 2% erreicht. Noch im Dezember hatte sie bei -0,3% gelegen.

Mittelständische Unternehmen bekommen den Gezeitenwechsel doppelt negativ zu spüren. So ziehen die Kreditkonditionen kräftig an. Der Corporate-Credit-Index zeigt einen durchschnittlichen Zins von inzwischen 1,57% für eine Zinsbindung von 5 Jahren an. Das ist ein 113-Wochen-Hoch, so Barkow Consulting. Ende Januar bekamen KMU einen vergleichbaren Kredit für 1,4%. Die Aufwärtsdynamik der Zinsen nimmt dabei spürbar zu. Im Wochenvergleich ging es immerhin um 0,08% nach oben. Auf Jahressicht liegt der Anstieg bei 0,28%.

Kredite teurer, Banken restriktiver

Daneben berichten viele Mittelständler, dass die Banken bei Kreditverhandlungen weiterhin sehr restriktiv sind. Seit März wird die Kredithürde für KMU von den Banken sukzessive höher gezogen. Immerhin 22,5% aller Unternehmen berichten von harten Restriktionen. In den von der Pandemie besonders gebeutelten Branchen (z. B. Tourismus 27%, Einzelhandel 28,9%, Gastronomie 29%) ist die Hürde sogar noch höher, so das ifo-Institut. Demgegenüber kommen Großunternehmen erneut deutlich leichter an frische Kredite.

Bestätigt wird das durch die neueste Untersuchung der EZB im Euro-Währungsraum. Laut aktuellem Bank lending Survey straffen viele Kreditinstitute im Euroraum ihre Vergabekriterien, insbesondere für kleinere Unternehmen. Kritisch ist das nur deswegen nicht, weil auch die Finanzierungsanfragen dieser Unternehmen leicht rückläufig sind. Das liegt wiederum daran, dass viele KMU angesichts der aktuellen Corona-Unsicherheiten nicht wissen, ob sie investieren oder besser Liquidität aufbauen sollen.

Liquiditätshaltung wird immer teurer

Aufbau von Liquidität und Kassenhaltung werden aber auch immer teurer. Einerseits zieht die Inflationsrate an. Auf der anderen Seite geben inzwischen deutlich mehr Banken die EZB-Strafzinsen (0,4%) an ihre Kunden weiter. Parallel dazu ziehen die Geldhäuser die Kapitalgrenzen, ab denen die Strafzinsen eingefordert werden, kontinuierlich nach unten.

Fazit: Das Finanzierungsumfeld verschlechtert sich für KMU deutlich. Die Konditionen werden weiter steigen. Parallel dazu kommen Unternehmen auf der Cash-Seite unter Druck. Die Wahrscheinlichkeit steigt, hier zusätzliche Kosten tragen zu müssen.

Hinweis: Angesichts dieser Ausgangslage in Kombination mit diversen Vorprodukten, bei denen schon Mangel herrscht oder Mangel absehbar ist (Kies, Holz, Silikon, PVC usw.) könnte es sinnvoll sein, in den Warenbestand und Lageraufbau zu investieren und dort Liquidität zu parken. Das dürfte drei positive Effekte haben: 1. der Cashbestand ist gebunden, 2. Sie sichern Einkauf und Produktion ab und 3. Sie sparen voraussichtlich gegenüber dem Wareneinkauf in einigen Wochen oder Monaten.

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