Die gute Idee des Friedrich Merz
Der Kandidat ist wieder weg, aber seine Idee aus dem Wettbewerb um den Spitzenposten der CDU bleibt – hoffentlich. Friedrich Merz will die Aktienanlage bei der Altersvorsorge steuerlich begünstigen. Ein guter, ein richtiger, ein wichtiger Vorschlag, den die Union weiterverfolgen sollte. Und sich nicht stören an unsachgemäßen Kommentaren politischer Journalisten aus dem süddeutschen Hinterwald.
Zu behaupten, Aktienanlage sei vor allem etwas für Gutverdiener, ein „Kapitalisten-Gag", ist dummes Zeug. Leider war davon mehr als genug zu lesen und zu hören. Inzwischen kann sich jedermann zumindest auf lange Sicht beinahe risikolose Aktienportfolios zusammenstellen. Etwa auf einer der zahlreichen Fintec-Plattformen (Just-ETF, Liquid,etc.). Wer sich dort einen Indexfonds auswählt, der alle großen Werte weltweit beinhaltet, und bei einer Direktanlagebank anlegt, kann nichts falsch machen.
Sein Vermögen ist sicherer als auf einem Sparkonto. Es ist nämlich als Sondervermögen vor dem Gläubigerzugriff geschützt. Und auf dieser Basis lässt sich ein Sparplan schon mit wenigen Euro im Monat sinnvoll anlegen.
Gerade junge Menschen profitieren davon immens im Alter. Nimmt man nur eine Durchschnittsverzinsung von 5% über 30 Jahre an, ergibt sich bei einer monatlichen Sparsumme von 50 Euro eine Ausschüttung von knapp 42.000 Euro. Nimmt man 2% Inflation an, sind es real immer noch fast 30.000 Euro.
Wer so auf sein Alter zusteuert und am Ende sogar einen Nettobetrag ausbezahlt bekommt, muss vor Armut weniger Angst haben. Wer sich dagegen auf den Staat verlässt, sehr wohl. Der streicht gerade die Windfall Profits der letzten Finanzkrise durch Nullzinsen ein und nutzt das sprudelnde Steuergeld für seine ineffiziente Umverteilungsmaschinerie, die an das Heute, aber nicht an das Morgen denkt und teure Rentengeschenke zulasten künftiger Generationen macht.
Fazit:
Traurig ist an der Sache vor allem eins: dass so wenige Menschen in Deutschland wissen, wie und wo man sich kostengünstig einen Sparplan zusammenstellt. Und dass sinnvolle Maßnahmen für den arbeitenden Mittelstand als „Verhöhnung der Leute, die wenig verdienen" diskreditiert werden, findet
Ihr