Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2602
Kommentar zum TV-Duell Merkel/Schulz

Sozialdemokratische Union

Kanzlerin und Kandidat diskutierten im Fernsehen. Szenen einer alten Ehe, die keineswegs zerrüttet ist. Der treffendste Kommentar kam vom Vorsitzenden der Partei Die Linke, meint Ralf Vielhaber.

Fuchsbriefe Chefredakteur Ralf Vielhaber„Martin Schulz hat sich nicht von der Union abgesetzt.“ Ein treffender Satz, den der Linken-Fraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch nach dem „Duell“ der Spitzenkandidaten gestern äußerte. Wie sollte der SPD-Chef auch? Eindrucksvoller als im gestrigen Schlafwagen-Talk kann nicht sichtbar werden, dass die Union die SPD geschluckt hat. Ein Jens Spahn widerspricht der Kanzlerin oft deutlicher als ein Martin Schulz es gestern tat. Tun konnte. Denn die Parteien und die Ansichten ihrer Spitzenkandidaten unterscheiden sich nur in Nuancen.

Zwei Punkte gab es, wo klare Unterschiede festzustellen waren. Schulz will die Verhandlungen mit der Türkei zum EU-Beitritt abbrechen. Kurioserweise verlässt er damit die bisherige Linie der Genossen – Angela Merkel behält sie bei, indem sie Schulz nicht bedingungslos beipflichtet. Und Schulz schließt ein Bündnis mit der Linken nicht aus. Merkel schon. Dafür räumt sie noch die mögliche Rentenkontroverse ab. Und bekennt sich zu einer Renteneintrittsgrenze von höchstens 67.

 

Die feindliche Übernahme der SPD durch die CDU

Der Kanzlerin ist damit gelungen, was Ex-Kanzler Gerhard Schröder ansatzweise vorgemacht hatte. Die feindliche Übernahme zunächst der Position des Gegners – bei Schröder hieß das der 3. Weg – und damit auch der Stimmen bei Wahlen. Die SPD war nicht machthungrig genug, das mitzutragen. Sie opponierte und zerfleischte sich schließlich selbst. Die Machtpartei Union hat weniger Vorbehalte. Die breite gesellschaftliche Mitte steht links, also macht man linke Politik.

Die SPD steht kurz vor der Selbstaufgabe. Inhaltlich weiter nach links rücken will sie nicht. Nach rechts, das hieße den alten wirtschaftsfreundlichen Schröder-Kurs wiederaufzunehmen. Vize-Parteichef Sigmar Gabriel glaubt – realistischerweise – nicht mehr an die Kanzlerschaft von Martin Schulz. Und macht das auch noch öffentlich. Schulz lässt öffentlich durchblicken, dass er auch mit dem Posten des Vizekanzlers ganz gut leben kann. Man meinte schon, eine 18 unter seiner Schuhsohle kleben zu sehen.

Der Neuauflage der Großen Koalition steht beim Spitzenpersonal nichts im Wege. Außer der Wähler. Kommt es so, hätte man weitere vier Jahre Zeit, die Fusion der beiden Volksparteien zur SDU, der Sozialdemokratischen Union, inhaltlich voranzutreiben, meint Ihr

Ralf Vielhaber

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Flutter Entertainment ist die Glücksspiel-Nummer 1

Flutter strebt Aktiennotiz in den USA an

Steigender Gewinn ©Eisenhans - Fotolia
Der Glücksspielmarkt wächst - und Flutter Entertainment wächst noch schneller. Nun will das Unternehmen seinen Börsensitz in die USA verlegen. Das Kalkül dahinter ist klar und dürfte Aktionäre freuen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
  • Einblick in den «Trusted Wealth Manager 2024»

Wie Oberbanscheidt & Cie. Transparenz und Kundenvertrauen in Vermögensverwaltung fördert

Grafik envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Die Oberbanscheidt & Cie. Vermögensverwaltungs GmbH mit Sitz in Kleve zeigt sich im neuesten «Trusted Wealth Manager» offen für Transparenz und Kundenkommunikation. Das Unternehmen bekräftigte seine Bereitschaft, Teile des Selbstauskunftsfragebogens zu beantworten, als Ergänzung zum laufenden Monitoring der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, was die Grundlage für eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Kunden bildet.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank für Sozialwirtschaft AG in der Ausschreibung

Die SozialBank bleibt unter den Erwartungen

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Bank für Sozialwirtschaft AG – SozialBank – macht gerade einen Wandlungsprozess durch, zumindest was ihren Auftritt in der Öffentlichkeit betrifft. Bis Ende 2024 will man die Erneuerung des Erscheinungsbildes in Richtung Modernität abgeschlossen haben. Das betrifft auch den Namen, der dann offiziell SozialBank lautet – wie das Institut schon seit geraumer Zeit allgemein bezeichnet wird. Markenanpassungen bringen immer Unsicherheiten mit sich. Ob sich das auf den Anlagevorschlag auswirkt?
  • Performanceprojekt 5 per 31.3.2024

Besser als die Benchmark: ODDO BHF

Thumb Performance-Projekt 5, 1. Quartal 2024, erstellt mit DALL*E
ODDO BHF ist ein von zwei Banken, die in Performance-projekt V über die gesamte Projektdauer hinweg die Benchmark – ein Portfolio aus drei ETF, zusammengestellt von der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz – übertrifft. Im Gespräch mit der Prüfinstanz erläutert Chief Investment Officer, Prof. Dr. Jan Viebig, den Investmentansatz des Hauses und was aus seiner Sicht den Erfolg der Bank im Wettbewerb begründet.
  • Fuchs plus
  • Hot Stock der Woche vom 22.5.2024

PDD Holdings hebt ab

Der Kurs der chinesischen E-Commerce-Plattform PDD zieht kräftig an. Auslöser sind starke Zahlen, die zeigen, dass PDD sein enormes Wachstum fortsetzen kann. Garant dafür ist einmal mehr der Marktplatz Temu.
Zum Seitenanfang