Von der Pflicht zur Kür
Seit 1. August 2022 müssen Banken ihre Kunden nun zu deren Nachhaltigkeitsinteresse bei der Anlage und ihren Präferenzen befragen und dazu beraten. Verschiedene Institutionen wie das Deutsche Institut für Normung (DIN), die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) oder Swiss Sustainable Finance haben Anleitungen herausgegeben, wie Private Banker dabei vorgehen sollten. Herausgekommen ist ein Katalog an Standardfragen ohne Tiefgang, der eine sinnvolle erste Handreichung ist, um den Vorgaben der Regulatoren Genüge zu tun; eine Beratung, wie man sie im Wealth Management erwarten darf, ist damit gewiss nicht verbunden. Denn die Fragen haben stärker den Regulator als den Kunden und dessen Interessen und Wertesystem im Blick.
Branche geht unterschiedliche Wege
Inzwischen stellt sich eine gewisse Normalität des Alltags auch zu Nachhaltigkeit im Private Banking ein. Banken mit klarer Strategie halten am Thema fest und entwickeln es weiter. Sie haben Nachhaltigkeit voll in ihren Investmentansatz integriert und sehen dies als eine Risiko-Reduktionsmaßnahme an. Der richtige Gedanke: Unternehmen, die Imageschäden erleiden, weil sie nicht nachhaltig agieren, erleben Kurseinbrüche, die sich wiederum nachteilig auf die Performance eines Portfolios auswirken.
Der „Boom“ der (noch) keiner ist
Von dem vielzitierten „Boom“ kann