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Japaner stoppen Flugzeug-Großprojekt

Mitsubishi stellt Entwicklung von neuem Verkehrsflugzeug ein

© MITSUBISHI HEAVY INDUSTRIES, LTD.
Es wäre erst das zweite Transportflugzeug aus japanischer Produktion seit 1945 gewesen. Dieser Traum ist nun geplatzt. Die Gründe sind vielfältig und liegen nicht nur in Japan. Das zementiert die Wettbewerbsverhältnisse bei den Jet-Herstellern.

Japan hat die Entwicklung eines eigenen Verkehrsflugzeugs gestoppt. Die Gründe: Regulierung, Fehleinschätzungen zum Markt und das Aufkommen neuer Technologien. Bei dem Flugzeug handelt es sich um das Projekt “Space Jet” von Mitsubishi Heavy Industries. Die Entwicklung war bereits weit fortgeschritten. Die Prototypen des zweistrahligen Jets mit zuletzt 76 geplanten Sitzen erreichten immerhin 3.900 Flugstunden.

Der Milliarden-Aufwand für das zivile Programm war aber nicht umsonst. Das meint zumindest Mitsubishi. Das Unternehmen will die vielen Erkenntnisse aus den unzähligen Tests, die immerhin in einer japanischen Musterzulassung mündeten, nun im militärischen Flugzeugbau für staatliche Auftraggeber nutzen.

Mitsubishi schätzte US-Markt falsch ein

Gescheitert war das Entwicklungsprojekt an verschiedenen Faktoren. Das waren einerseits die extrem langen Entscheidungsprozesse in Japan. Aber auch der Mangel an Kooperationsbereitschaft der großen amerikanischen und europäischen Zulieferer waren Gründe für das Scheitern. Ganz besonders gilt das gegenüber den USA, auf die Mitsubishi stets als Hauptmarkt mit einem Absatzpotential von bis zu 300 “Space Jets” gesetzt hatte. Allerdings kollidierte der “Space Jet MT90” mit US-Regeln. Das hatte zu Stornos von Vorbestellungen geführt und das Projekt schließlich beerdigt.

Fazit: Der Fall illustriert einerseits, dass auch große Konzerne an Bürokratie und internationalen Partnern verzweifeln und scheitern können. Andererseits hat das Scheitern des Projekt zur Folge, dass sich die starke Position der großen Flugzeughersteller festigt. Es kommt kein neuer Wettbewerber im Segment für mittlere Jets hinzu.
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