Neue Verpackungsregeln sind Chance für Maschinenbauer
Den Verpackungsmaschinenbauern wird die Arbeit weiterhin nicht ausgehen. Absehbar ist zwar, dass die Kunden der Maschinenbauer in den kommenden Jahren keine immer größeren Mengen an Verpackungen herstellen müssen. Der Verpackungsverbrauch habe seinen Höhepunkt bereits 2021 erreicht, so eine Studie der GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung und des ifeu-Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg. Der Verpackungsverbrauch (ohne Holz) lag 2021 in Deutschland bei 16 Mio. Tonnen. 2030 werden es nur noch 14 Mio. Tonnen sein und 2045 noch 11,7 Mio. Tonnen.
Ohne Nachhaltigkeit geht es nicht mehr
Aber für die Maschinenbauer rücken Nachhaltigkeits-Aspekte in den Vordergrund. Ursache dafür ist die neue EU-Verpackungsverordnung (FB vom 04.12.2023). Durch das Verbot bestimmter Verpackungen (z.B. für Obst und Gemüse) müssen die Unternehmen in ökologischere Produktlösungen investieren. Nachhaltiges Produzieren und Verpacken werde zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor, so Richard Clemens, VDMA-Fachverbandsgeschäftsführer.
Derzeit führt die Verpackungsverordnung bei Kunden aber noch zu Verunsicherung. Der "Flickenteppich an spezifischen verpackungsrechtlichen Regelungen in den EU-Mitgliedstaaten" bleibt bestehen, so Clemens. Das sorgt für Planungsunsicherheiten. Zum Jahresende 2023 verzeichneten die Nahrungs- und Verpackungsmaschinenbauer darum eine stärkere Zurückhaltung nach ihren Maschinen.