Palladium-Preis wird von US-Automarkt beschleunigt
Der Palladiumpreis ist seit Jahresbeginn kräftig angestiegen. Anfang Januar notierte das Edelmetall im Tief noch bei Kursen um 1.800 US-Dollar je Feinunze. Rund einen Monat später müssen für eine Feinunze bereits knapp 2.400 US-Dollar auf den Tisch gelegt werden. Damit summiert sich das Plus binnen nur eines Monats auf beinahe 33%.
Abwärtstrend gedreht
Den seit Mai vergangenen Jahres bestehenden Abwärtstrend hat das Edelmetall mit dem Anstieg über die 2.000-Dollar-Marke zu den Akten gelegt. Aus technischer Sicht wartet im Bereich um 2.500 US-Dollar je Feinunze eine erste Hürde. Wird diese genommen ist der Weg bis rund 2.700 US-Dollar je Feinunze frei.
Hauptgrund für den jüngsten und dynamischen Kursanstieg ist die Ukraine-Krise. Auf dem Parkett sorgen sich Händler vor Angebotsausfällen im Zuge des Konflikts. Denn immerhin ist Russland, knapp hinter Südafrika, der zweitgrößte Palladiumproduzent weltweit. Einen weiteren Preistreiber sehen Händler in steigenden Fahrzeugverkäufen in den Vereinigten Staaten. Laut einer Studie der Ward`s Automotive Group ist die annualisierte und saisonbereinigte Verkaufsrate im Januar auf 15 Millionen Einheiten gestiegen. Zwar lagen die Autoverkäufe noch deutlich unter Vorjahresniveau. Dennoch dürfte dies zu einer höheren Palladiumnachfrage beigetragen haben.
Shorties decken ein
Außerdem wurde die jüngste Palladium-Rally auch von Spekulanten am Terminmarkt beeinflusst. Jüngsten Daten der Commodity Futures Trading Commission zufolge (CoT-Report) haben spekulativ eingestellte Finanzinvestoren im Januar einige Netto-Short-Positionen reduziert und damit den Preisanstieg beschleunigt.