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China und die USA buhlen um Insel-Zwerge

Partner-Kauf im Pazifik

China und die USA buhlen heftig um die kleinen Inselstaaten im Pazifik. Die sind wirtschaftlich zwar Zwerge, aber sie haben eine geopolitisch große Bedeutung. Beide Länder versuchen, die Insel-Staaten mit wirtschaftlichen Hilfen als Partner zu gewinnen und ihren militärischen Einfluss in der Region auszuweiten.

Die kleinsten Inselstaaten im Pazifik bekommen gerade eine große geopolitische Bedeutung. Im Fokus stehen Nauru, die Marshallinseln, Palau und Tuvalu. Alle diese Inseln liegen in einer strategisch ausgesprochen wichtigen geographischen Region.

China, die USA und Australien buhlen heftig um die Gunst der insgesamt 15 unabhängigen Pazifikinseln. Sie stellen den winzigen und wirtschaftlich unterentwickelten Pazifikinseln erhebliche Finanzmittel zur Verfügung und erwarten im Gegenzug die Möglichkeit, ihre regionale Präsenz ausbauen zu können.

China baut Einflussgebiete im Pazifik aus

Insbesondere China hat seine Bemühungen um geopolitischen Einfluss in der Region zuletzt forciert. Peking unterstützt die wirtschaftlich hilfsbedürftigen Inseln im Rahmen der „Belt and Road“-Initiative (neue Seidenstraße) mit Infrastrukturkrediten zu attraktiven Zinsen. Kenner der Region sind der festen Überzeugung, dass China die Kreditvergabe vor allem dafür nutzt, um die diplomatische Unterstützung dieser Länder für das abtrünnige Taiwan, schrittweise zu verringern.

Die chinesischen Bemühungen tragen Früchte. Zahlreiche Länder in Ozeanien – die Marschallinseln, Nauru, Palau und Tuvalu - hatten Taiwan bisher als souveränes Land anerkannt. Damit unterstützten sie auch die Unabhängigkeit Taiwans von China.

Wirtschaftshilfe gegen  Inselzugang

Anfang 2019 zählte Taiwan insgesamt sechs diplomatische Alliierte unter den pazifischen Inselnationen. Heute sind es nur noch drei. Die Insel Nauru löste seine Verbindung zu Taiwan kurz nach den Präsidentschaftswahlen im Januar. Danach nahm das Land offiziell wieder diplomatische Beziehungen zu China auf.

Zuvor hatten Kiribati und die Solomon-Inseln sich von Taiwan getrennt. Peking soll den Solomon-Inseln dafür 8,5 Mio. Dollar Entwicklungshilfe gezahlt haben. Der australische Think Tanks Lowy Institute schreibt, dass jüngst auch mehr Finanzhilfen aus Peking nach Kiribati geflossen sein sollen. Ebenso wird gemunkelt, dass Tuvalu demnächst folgen wird.

USA finanzieren ebenfalls Verbündete

„Aus chinesischer Sicht ist das ein diplomatischer Sieg für China“, erläutert uns Professor Izumi Kobayashi an der Osaka Gakuin Universität. Besonders beunruhigend für viele Beobachter ist, dass China auf diese Weise auch den militärischen Einfluss auf die pazifischen Inseln ausweitet und damit die Möglichkeit hat, dort neue Militärbasen außerhalb des chinesischen Staatsgebiets aufzubauen.

Die Expansion Chinas birgt die Gefahr, dass der für die Amerikaner im Pazifik unverzichtbare Bündnispartner Australien, isoliert und von den Versorgungslinien aus Übersee abgeschnitten werden könnte. Darum versuchen auch diese beiden Länder, kleine Pazifik-Inseln an sich zu binden. Im Oktober unterzeichneten die Marshallinseln, die historisch mit Washington verbündet sind, ein wichtiges Abkommen. Das wird es den USA ermöglichen, ihre regionale Präsenz zu vergrößern – einschließlich des militärischen Zugangs zu Land, Luft und Meer. Im Gegenzug gab es 2,3 Milliarden US-Dollar Dollar als Wirtschaftshilfe.

Fazit: Die pazifischen Insel-Nationen werden zum Schauplatz für den Wettkampf der geopolitischen Supermächte. Die USA und China versuchen, mit wirtschaftlichen Hilfen ihre geopolitischen Einflussgebiete im Pazifik zu vergrößern. Diese Strategie deutet darauf hin, dass es zu weiteren Spannungen in der Region kommen könnte.
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