Der Wähler will keine Veränderung
Die Umfragen zeigen: Deutschlands Wähler wollen, dass alles so bleibt, wie es ist.
Kurz vor Beginn der politischen Sommerpause zeigt sich Erstaunliches: Das sonst übliche Halbzeittief der Bundesregierung fällt aus. Bei der Sonntagsfrage sind die Ergebnisse über die Umfrageinstitute hinweg nahezu unverändert. In früheren Legislaturperioden sah das anders aus. Besonders ausgeprägt waren die Umfragetiefs 2000 für Rot-Grün und 2011 für Schwarz-Gelb.
Es gibt bestenfalls eine dezente Verschiebung hin zu den linken Oppositionsparteien. Während CDU/CSU und SPD nur am oberen Rand der Umfragen auf ihr Bundestagswahlergebnis kommen, liegen die Wahlergebnisse 2013 von Grünen und Linkspartei am unteren Rand der aktuellen Umfragen. Die SPD hat es sichtlich schwer. Während die beiden Oppositionsparteien leicht zulegen, kommt Sigmar Gabriels Truppe nicht vom Fleck. Nach wie vor werden ihre „Erfolge“ in der Regierung wie die Rente mit 63 vom Wähler nicht goutiert (aber auch nicht abgestraft). Bemerkenswert auch das Abschneiden von FDP und AfD. Die Erfolge der Liberalen auf Landesebene (Hamburg, Bremen) haben auf die Sonntagsfrage offenbar ebenso wenig Einfluss wie die mediale Untergangsstimmung bei der AfD.
Partei | Prognosen | Wahl 2013 |
---|---|---|
CDU/CSU | 40-41,5 | 41,5 |
SPD | 23-26 | 25,7 |
Linke | 8,5-10,5 | 8,6 |
Grüne | 9,5-11 | 8,4 |
FDP | 4-5 | 4,8 |
AFD | 4-5 | 4,7 |
Quelle: Emnid, Infratest dimap, Allensbach, Forsa |
Fazit: In Deutschland gibt es momentan allgemeine Wohlfühlstimmung und keinerlei politisches Veränderungsbedürfnis.