Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2093
Söder will nicht, Merz wird nicht können

Die Union hat ein Kanzler-Problem

Markus Söder grüßt Leute in einem Bierfestzelt, Aufnahme des Rückens. © Bayerische Staatskanzlei (StK)
Die Union will nach der Bundestagswahl 2025 wieder den Bundeskanzler stellen. Doch wen soll sie als Kanzlerkandidat nominieren? Es gibt für FUCHSBRIEFE viele gute Gründe die dafür sprechen, dass es die Granden der ersten Reihe nicht werden.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forciert die Kanzler-Frage in der Union. Mit seinem Festhalten an Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in der Flugblatt-Affäre hat Söder abermals eine Entscheidung gegen Berlin getroffen. Denn er reicht Grünen und SPD nicht die Hand, indem er Aiwanger vor die Tür setzt. Mit einer der beiden Parteien müsste er aber aber wahrscheinlich im Bund koalieren. Söders Botschaft lautet damit auch und erneut: "München ist mir wichtiger als Berlin".

Dass der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz Kanzlerkandidat der Union wird, glauben FUCHSBRIEFE aber auch nicht. Merz wird nach den Ost-Landtagswahlen im Jahr 2024 in der K-Frage "verbrannt" sein. Denn es wird der Union nicht gelingen, die AfD klein zuhalten. Derzeit kommt die Union in den Umfragen für die Länder Brandenburg, Sachsen und Thüringen auf etwa 25%, die AfD auf 30% (Wahlen im Herbst 2024). Zudem hören wir aus der Union, dass Merz mit wiederholt unabgestimmten Äußerungen (jüngst: Erhöhung des Spitzensteuersatzes) ein "Wahlkampf-Horror" wäre. Sein Alter (67 Jahre) kommt für einige erschwerend hinzu.

Zwei aussichtsreiche Kandidaten 

Wenn aber Söder nicht will und Merz nicht kann, dann muss die Union in der zweiten Reihe nach Kandidaten suchen. Am ehesten in Frage kommt einerseits der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn. Er ist jünger als Merz, wirtschaftsliberal und hat ein soziales Profil. Vor allem aber ist er einem breiten Publikum bereits bekannt. Sein großes Manko: Er hat während der Pandemie viel Kapital verspielt.

Der andere aussichtsreiche Kandidat ist NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Er steht Spahn inhaltlich nahe, ist dafür aber außerhalb von NRW noch wenig bekannt. Sein Vorteil: Er ist unverbraucht und errang 2022 für die Union ein starkes Ergebnis bei der jüngsten NRW-Wahl. Zudem hat er viele Länder-Chefs (Hessen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein) hinter sich. 

Fazit: Merz will die K-Frage möglichst zügig klären und positioniert sich bereits mit diversen Themen. Andere in der Union wollen die Landtagswahlen Ost aber abwarten. Die Union wird sich darum in den nächsten Monaten vor allem mit sich selbst beschäftigen.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gravierende Verschiebungen der Welthandelsströme voraus – Gold als neutrale Währung

Der Dollar behält auf absehbare Zeit seine Vormachtstellung

Gita Gopinath, die Erste Stellvertretende Geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, nimmt die Zukunft des Internationalen Währungssystems (IMS) in den Blick. Am Stanford Institute for Economic Policy Research hat sie in einer Rede herausgearbeitet, welche Folgen die Verschiebung der Handels- und Investitionsströme für die großen Handelswährungen haben wird.
  • Fuchs plus
  • USA planen Sanktionen gegen chinesische E-Autos

Risiken für CNY steigen

Der Handelskonflikt zwischen der EU, den USA und China nimmt an Schärfe zu. Jetzt drohen auch die USA mit neuen Sanktionen. Von denen könnte vor allem Chinas E-Mobilität und der Solar-Sektor betroffen sein. Daraus erwachsen Risiken für den Chinesischen Yuan.
  • Fuchs plus
  • Vietnam profitiert von Deglobalisierung

Rendite-Booster Dong

Flagge Vietnams ©picture alliance / Zoonar | BUTENKOV ALEKSEY
Das asiatische Schwellenland kann mit einer jungen und gut ausgebildeten Gesellschaft aufwarten. Über 60% der Vietnamesen sind unter 30 Jahre alt. Neben dem Tourismus punktet das produzierende Gewerbe, welches ausländische Direktinvestitionen anzieht. Die relativ niedrigen Herstellungskosten in dem knapp 100 Mio. Einwohner zählenden Küstenstaat sorgen für volle Auftragsbücher. Die Administration in Vietnam steuert das Land mit wachstumsfreundlichen Maßnahmen.
Zum Seitenanfang