Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1691
Reform im Gesundheitswesen überfällig

Gesundheitskarte passé – und jetzt?

Der neue Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Gesundheitskarte prüfen und möglicherweise abschaffen lassen. Das klingt populär. Es löst aber das Problem des Informationsaustausches unter den Ärzten nicht und ist zudem voreilig.

Die Gesundheitskarte scheint so gut wie tot. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plädiert für ihre „Überprüfung" – mit Rückendeckung der Kanzlerin. Und das nach rund 15 Jahren Entwicklungszeit und ca. 1 Milliarde an Kosten. Bis Jahresende ist sogar noch die nächste Ausweitung der Leistungserfassung durch die Gesundheitskarte gesetzlich vereinbart. Doch das Motto lautet: Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende – siehe Flughafen BER.

Spahn schweben jetzt Online-basierte Lösungen vor. Das ist sicherlich nutzerfreundlich und moderner als das seit Ewigkeiten entwickelte technische Konzept der kritisierten Karte.

Der Vorstoß verfehlt sein Ziel

Doch damit zielt er am Kern des Problems vorbei. Es geht darum, Patientendaten für die Profis jederzeit verfügbar zu machen. Doppeluntersuchungen müssen vermieden, unnötige Untersuchungen und Verschreibungen transparent werden. Nur dann können die ohnehin ausufernden Krankheitskosten im Rahmen gehalten werden. Im Ergebnis muss eine effiziente Leistungskontrolle durch die Krankenkassen bzw. zwischen den Krankenhäusern und Ärzten her.

Hier gibt es bisher Defizite. Das sorgt für hohe Kosten. Nicht zuletzt fehlt es an umfassenden Analysen des Krankheitszustandes von Patienten und den sich daraus ableitenden künftigen Behandlungen.

Gesetzlich soll dieser Schritt bis Ende des Jahres durch die elektronische Patientenakte kommen. Darin sollen alle Daten von Patienten für Behandlungen verfügbar sein. Doch sie benötigt die Karte als Datenträger.

Fazit: Spahns Vorstoß wirkt populär. Doch solange kein Ersatz für die Karte entwickelt ist, sind auch andere kostensparende Innovationen für die Katz. Wird die Sache jetzt abgeblasen, ist das ein Armutszeugnis für Politik, Verbände und Industrie.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang