Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2256
Die Brandmauer muss weg

Merz fällt nach AfD-Aussage sofort wieder um

Friedrich Merz. © Michael Kappeler / dpa / picture alliance
CDU-Chef Friedrich Merz hat mit seine Aussagen zur Zusammenarbeit mit der AfD für Aufsehen und Empörung gesorgt. Sein Ansatz, auf kommunaler Ebene zusammen zu arbeiten, ist in der Union nicht mehrheitsfähig. Das zeigt, wie stark sich die Union selbst fesselt und ihre Optionen beschränkt.
CDU-Chef Friedrich Merz hat die Festigkeit der Brandmauer zur AfD getestet (FB vom 10.07.) - und ist gleich wieder umgefallen. Merz erklärte im ZDF-Sommerinterview, dass die Union nicht mit der AfD kooperieren werde. Er beschränkte diese Aussage aber auf gesetzgebende Körperschaften auf europäischer, Bundes- oder Landesebene. Auf kommunaler Ebene müssten dagegen pragmatische Wege gesucht werden, mit demokratisch gewählten AfD-Landräten oder Bürgermeistern gute Politik zu machen. 

Kritik aus allen Ecken der Politik

In der Union brach daraufhin ein wütender Sturm los. Eine Zusammenarbeit mit der AfD sei auf allen Ebenen ausgeschlossen. Die AfD betreibe "Spaltung und kennt nur das Dagegen" schimpfte Berlins Bürgermeister Kai Wegener. Das Geschäftsmodell sei "Hass und Ausgrenzung". Auch etliche andere Partei-Granden aus CDU und CSU schlugen in dieselbe Kerbe. Heftige Kritik gab es auch von den Ampel-Parteien. 

Nur 12 Stunden nach seiner Aussage ist Merz umgefallen. Er hat eine relativierende Stellungnahme veröffentlicht. In der heißt es: "Die Beschlusslage der CDU gilt." Gemeint ist das Kooperationsverbot, das die Partei beschlossen hat. In dem Unvereinbarkeitsbeschluss heißt es, dass die CDU jegliche Koalitionen oder ähnliche Formen der Zusammenarbeit mit der AfD ablehnt. Darum werde es "auch auf kommunaler Ebene keine Zusammenarbeit mit der AfD geben. 

Union hat sich selbst als Geisel genommen

Merz weiß, dass es dauerhaft kaum möglich sein wird, die AfD auszugrenzen. Je mehr die Partei von anderen Parteien und Medien tabuisiert und stigmatisiert wird, desto leichter hat sie es als Oppositionspartei, Zustimmung in der Bevölkerung zu bekommen. Merz dürfte aber auch verstanden haben, dass die Union noch weit davon entfernt ist, dass diese pragmatische und womöglich politisch notwendige Position mehrheitsfähig wird. Die Union bleibt somit vorläufig auf dem gleichen Ausgrenzungskurs, den auch die Ampel-Koalition schon fährt und damit die AfD großzieht (FB vom 05.06.).
Fazit: Merz hat das politische Dilemma der Union erkannt, die längst eine starke Kraft rechts von sich hat. Eine Neupositionierung ist nötig, aber derzeit nicht umsetzbar. Die machtpolitischen Mehrheits-Optionen der Union bleiben darum auf SPD und Grüne beschränkt - mit der FDP als Zünglein an der Waage.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
  • Einblick in den «Trusted Wealth Manager 2024»

Wie Oberbanscheidt & Cie. Transparenz und Kundenvertrauen in Vermögensverwaltung fördert

Grafik envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Die Oberbanscheidt & Cie. Vermögensverwaltungs GmbH mit Sitz in Kleve zeigt sich im neuesten «Trusted Wealth Manager» offen für Transparenz und Kundenkommunikation. Das Unternehmen bekräftigte seine Bereitschaft, Teile des Selbstauskunftsfragebogens zu beantworten, als Ergänzung zum laufenden Monitoring der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, was die Grundlage für eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Kunden bildet.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BGH gestattet Staffelmiete nach Mietpreisbindung

Staffelmiete in der Sozialwohnung

Ein Vermieter darf für eine Sozialwohnung mit Mietpreisbindung auch eine Staffelmiete vereinbaren. Das ist dann möglich, wenn die Preisbindung absehbar endet. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden.
  • Fuchs plus
  • EU-Auktion für H2-Subventionen: Erfolgreich und preiswert

Geringe Subventionen für Wasserstoffprojekte

Unternehmen, die neue Wasserstoff-Anlagen in Europa planen, kommen mit sehr geringen Subventionen aus. Das ist das Ergebnis der ersten Subventions-Auktion für Wasserstoff-Anlagen durch die europäische Wasserstoffbank.
  • Fuchs plus
  • Einkauf und Supply Chain Management optimieren

Die besten digitalen Lösungen finden

Es gibt sehr viele Anbieter, die digitalen Lösungen für Einkauf und Supply Chain Management offerieren. Für Unternehmen, die nach einer solchen Lösung suchen, ist das ein Problem. Denn wie den richtigen Anbieter finden? FUCHSBRIEFE geben Ihnen einen Überblick, wie Sie den Such-Prozess strukturieren können.
Zum Seitenanfang