Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1533
Deutschland droht scharfer Wettbewerb

Unternehmenssteuern werden sinken

Deutschlands Nachbarn senken ihre Unternehmenssteuern. Darauf wird die neue Bundesregierung reagieren müssen – und es angesichts voller Kassen auch tun.

Die Wirtschaft darf sich auf Steuersenkungen in der kommenden Legislaturperiode freuen. Und zwar in größerem Umfang als bisher erwartet. Grund sind die geplanten Steuerminderungen in einigen unserer Nachbarländer. Berlin muss auf die Vorhaben in Frankreich, Österreich und den Niederlanden reagieren. Die von der Union und den Grünen vorgesehenen 15 Mrd. Euro Entlastung p.a. werden da nicht ausreichen.

(Nicht nur) die Liberalen werden in diese Richtung drängen. Zwar wollen sie keine Steuersenkungspartei mehr sein. Dennoch hatte die FDP 30 Mrd. Euro Entlastungen in ihr Wahlprogramm geschrieben. Nun werden sie angesichts der Rekord-Steuereinnahmen auch handeln wollen (und müssen; siehe Seite 1) – und die Koalitionsparteien werden ihnen folgen.

Einkommen- und Körperschaftssteuer

Unstrittig ist die Senkung der Einkommensteuertarife im mittleren Bereich. Strittig sind die Einzelheiten. Bisher ist die Körperschaftssteuer nicht im Blick. Aber genau da entsteht Wettbewerbsdruck. Die Niederlande werden von 25% auf 21% senken, die Franzosen von 33% zunächst auf 28% und dann auf 25%. Österreich fordert von seinen Unternehmen derzeit noch – wie Deutschland – 25%. Das könnte sich bei einer ÖVP/FPÖ-Regierung ändern; der wahrscheinliche neue Kanzler Sebastian Kurz hat 10 Mrd. Euro Entlastungsvolumen versprochen. Auch die Briten werden an der Steuerschraube drehen. In den USA bastelt Präsident Donald Trump noch an seiner Reform. Deutschland kann sich diesem Wettlauf nach unten nicht entziehen.

Abgeltungssteuer wiederbelebt


Mit dem Weggang Wolfgang Schäubles (CDU) aus dem BMF wird auch die Diskussion um die Abgeltungsteuer neu belebt. Frankreich führt sie gerade ein. Und zieht nun mit Deutschland, Italien, Österreich oder Spanien gleich. Das Bundefinanzministerium war zuletzt plötzlich für ihre Beibehaltung eingetreten – weil es die sonst anstehende Verlustverrechnung scheut.

Fazit: Der Spielraum für Steuersenkungen auch für Unternehmen wird genutzt werden. Sonst leidet die Wettbewerbsfähigkeit.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang