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Geringere Auflagenschrumpfung

In Österreich wird mehr klassisch gelesen

Der österreichische Printmedienmarkt steht wie der deutsche unter erheblichem Kostendruck. Dennoch entwickeln sich die Auflagen deutlich stabiler, die Marktdurchdringung (Auflagenanteil in Prozent an der Bevölkerung) ist deutlich höher. Österreich tut allerdings auch etwas, das Deutschland nicht tut.

Im Nachbarland Österreich wird deutlich mehr „klassisch" gelesen als in Deutschland. Die Auflagenzahlen der bekannten überregionalen Medien schrumpfen langsamer als hierzulande. Und der lesende Anteil an der Gesamtbevölkerung ist deutlich höher als bei uns. Das ist insofern erstaunlich als die Daumenregel gilt: Im Süden wird weniger gelesen, im Norden mehr. Generell ist die Leserdichte in Deutschland im Europavergleich Mittelmaß. Einige Beispiele aus „felix Austria":

  • Die Kronenzeitung, vergleichbar mit der Bild in Deutschland, hatte im 1. Halbjahr 2012 eine verkaufte Auflage von 812.876, im 4. Quartal 2017 waren es noch 726.329. Umgerechnet auf deutsche Verhältnisse (Einwohnerzahl Faktor 9,5) wären das 7.780.992 Stück. 8,3% der Österreicher lesen die Zeitung. Bild verkaufte im 4. Quartal 2017 noch 1.640.000; 2% der Deutschen lasen noch das Boulevardblatt. Das waren 1,11 Mio. weniger Menschen als im 1. Halbjahr 2012.
  • Die Presse lesen in Österreich 68.116 oder 0,8% der Bevölkerung. Die FAZ 244.219 oder 0,3%.
  • Der Standard kommt auf 57.532 (0,7%) Leser, die Süddeutsche auf 357.918 (0,4%).
  • Das eher linke Polit-Magazin Profil studieren 63.842 Leser (0,7%); der Spiegel erreicht anteilig mehr Menschen, nämlich 730.990 oder 0,9% der Bevölkerung. 2012 waren es allerdings noch 1,1% (Profil damals 0,8%).
  • Das Wirtschaftsmagazin trend kommt auf 41.230 Leser (0,5%), die Wirtschaftswoche auf 122.614, was 0,1% der hiesigen Bevölkerungszahl entspricht.

Der österreichische Medienmarkt ist (wie der deutsche mittlerweile auch) in wenigen Konzernen konzentriert. Es gibt seit 1975 zudem eine staatliche Förderung auch der privaten Medien in Millionenhöhe. Oft zu hören ist daher die Kritik von „Hofberichterstattung" – was allerdings den Wechsel im Bundeskanzleramt 2017 von SPÖ zu ÖVP nicht verhindert hat.

Fazit: Trotz vergleichsweise stabiler Auflagen – vor allem die Wirtschaft ist mit dem qualitativen Angebot in Österreich dennoch eher unzufrieden.

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