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Neue Altauto-Verordnung der EU geplant

Kunststoffrecycling eröffnet Geschäftschancen

Verschrottete Autos auf einem Schrottplatz. © Gina Sanders / stock.adobe.com
Die EU hat die Altautoverordnung überarbeitet. Der Vorschlag der EU-Kommission enthält einige Verschärfungen gegenüber der bisherigen Verordnung. Darin entdecken FUCHSBRIEFE aber auch Geschäftschancen für Unternehmen.

Die EU-Kommission will mit ihrer geplanten Altauto-Verordnung die Anforderungen an das Auto-Recycling verschärfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass EU-Parlament und EU-Rat dem Vorschlag zustimmen ist hoch. Autohersteller müssen dann künftig mehr Kunststoffe verwenden. Es ergeben sich aber auch neue Geschäftschancen. 

Die EU plant einige wesentliche Veränderungen. Ein Überblick: 

  • Der Export von nicht verkehrstauglichen Gebrauchtwagen soll verboten werden. Solche Fahrzeuge werden derzeit noch zu tausenden z.B. nach Afrika verschifft, dort meist als Ersatzteillieferanten ausgeschlachtet. 
  • Autos müssen in Zukunft so konstruiert werden, dass sie einfach zerlegt werden können. Außerdem müssen die Autohersteller den Autoverwertern klare Informationen liefern, wie Teile entfernt werden können. 
  • 25% des in Neufahrzeugen verwendeten Kunststoffs muss in Zukunft aus Recycling stammen, davon wiederum 25% aus Altfahrzeugen (insgesamt also ca. 6% des gesamten Kunststoffs in Neuwagen). 

Kunststoffe aus Altautos werden bisher kaum wiederverwendet

Die Anforderungen zum Recycling-Kunststoff wird für die Autoindustrie am schwersten umzusetzen sein. Denn Kunststoffe im Auto sind aus mehreren Gründen bisher nur schwer wiederzuverwenden. Sie sind häufig schwarz eingefärbt. Das erschwert die Trennung nach Kunststoffsorten. Häufig werden verklebte Kunststoffmischungen verwendet (z.B. Armaturenbrett). Diese können später kaum noch getrennt werden. Ein Problem sind oft auch kaum herauslösbare Verunreinigungen (z. B. Kraftstofftanks). 2020 wurden aus allen Schrottfahrzeugen in Deutschland nur 1.000 t Kunststoff zurückgewonnen, vor allem von Stoßfänger-Verkleidungen. Über 50.000 t wurden als Füllmaterial im Bau genutzt oder verbrannt.

Neue Geschäftschancen für KMU

Die Autohersteller konstruieren darum schon Bauteile, die aus weniger Kunststoffen bestehen und die mechanisch einfach getrennt werden können. Deutschen Hersteller nutzen schon Recyclingplastik, z.B. als Türgriff (Mercedes), bei Sitzbezügen (VW) oder den Fußmatten (BMW). Der Anteil liegt aber noch bei unter 20% aller Kunststoffe. Künftig dürften vor allem Abdeckungen und Akustik-Teile aus Recyclingmaterial stammen. 

Die EU-Verordnung könnte einige Geschäftsfelder beflügeln. Das sortenreine Zerlegen von Altautos, die Sortierung und Reinigung von Materialien und die Verarbeitung von Altkunststoffen werden wichtiger und dürften Wachstumsmärkte werden.

Fazit: Die EU-Altautoverordnung dürfte ohne große Änderungen beschlossen werden. Insbesondere im Kunststoff-Recycling werden sich Wachstums-Chancen für Unternehmen ergeben.
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