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Referenden in der Ukraine werden zum Kriegs-Katalysator

Teilung der Ukraine wird scharf ausgefochten

Karte der Ukraine. © Harvepino / Getty Images / iStock
Am 24. Februar 2022 hat Moskau den Krieg gegen die Ukraine begonnen. Fast exakt sieben Monate später bekommt der Konflikt eine neue Dimension. Die von Russland angesetzten Referenden in den besetzten Gebieten sind ein neuer Katalysator für den Konflikt.

Die von Russland ausgerufenen Referenden in der Ost- und Südukraine heben den Krieg auf eine neue Eskalations-Stufe. Spätestens nach den Referenden wird der Konflikt eine neue militärische und wirtschaftliche Dimension erreichen. FUCHSBRIEFE zeichnen die strategischen Linien vor. 

  • Die internationale Gemeinschaft wird mit überwiegender Mehrheit das Ergebnis der bevorstehenden Referenden im Donbass nicht anerkennen. Russland wird die Referenden, die prorussisch ausgehen werden, dagegen als bindend betrachten - und die Gebiete als "russisches Territorium" ansehen.
  • Die Kämpfe werden militärisch eskalieren. Russland wird mit mehr Truppen und Waffen in die Ukraine vorstoßen. Die kriegerischen Auseinandersetzungen werden rücksichtsloser werden. Die Zahl der zivilen Opfer auf beiden Seiten wird zunehmen. 
  • Militärisch wird die Infrastruktur der Ukraine ins Visier rücken, die Russland bisher nur sehr "zurückhaltend selektiv" angegriffen hat.
  • Ein Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine ist unwahrscheinlich; Russland riskiert damit alles. Das entscheidet Putin auch nicht allein.
  • Einen Angriff Russlands auf NATO-Gebiet halten wir für ausgeschlossen. 
  • Der "Westen" wird mit deutlich forcierten Waffenlieferungen reagieren. Der Krieg wird sich zu einem sehr heißen und offen ausgetragenen Stellvertreterkrieg entwickeln. Ein Verhandlungsfrieden ist bis auf Weiteres undenkbar. Da keine Seite bereit ist nachzugeben, zieht sich der Konflikt in die Länge.
  • Der Krieg wird aus russischer Sicht darauf hinauslaufen, eine neue scharfe West-Ost-Grenze auf dem Territorium der Ukraine zu errichten, deren Verlauf jetzt ausgefochten wird. Die Teilung des Landes wird zur neuen Realität werden. Die wird der Westen vielleicht faktisch als nicht mehr unter ukrainischer Kontrolle stehend, aber nicht de jure anerkennen.
  • Putin verliert die übrige Ukraine an den Westen (assoziiertes EU-Gebiet), nachdem bereits Schweden und Finnland in die NATO "eingerückt" sind. 
  • Der Wettbewerb der Systeme lebt wieder auf. Der Westen wird die Ukraine über Jahre hinaus mit viel Geld wieder aufbauen und unterstützen. Die Menschen in der Ost-Ukraine sollen sehen, was ihnen entgangen ist. Russland wird da kaum mithalten können. Zumal, wenn dauerhaft die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft zurückgehen.
  • Putin hat sein politisches Schicksal mit dem Ausgang des Krieges verbunden. Die Teilmobilisierung hat innerhalb Russlands einen Schock und Fluchtreflex ausgelöst. Innenpolitisch kommt Putin stärker unter Druck, perspektivisch wird die Frage einer Nachfolge und Perspektive für Russland virulent.
Fazit: Die Referenden beschleunigen den Konflikt, verändern aber nicht den schon zu Kriegsbeginn erwarteten Ausgang (FB vom 24.2.). Sichtbar wird, dass insbesondere Europa zum großen Verlierer des Konflikts wird und im globalen Wettbewerb massiv zurückfällt. Akute Energieknappheit und hohe Preise bleiben über Jahre bestehen. Der Konflikt wird über viele Jahre erhebliche politische und finanzielle Ressourcen binden.
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