Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1186
Außenpolitik

Diplomatie auf leisen Sohlen

Die Organisation des G7-Gipfels zeigt, dass keine Partei die Spannungen zwischen „West“ und „Ost“ eskalieren lassen will. Die diplomatische Arbeitsebene funktioniert.
Die neue negative Rhetorik zur Eskalation eines gefährlichen West-Ost-Konfliktes ist übertrieben und spiegelt nicht die Realität wider. Zwar gibt es aktuell zahlreiche Spannungen zwischen dem „Westen“ (Europa, USA) und dem „Osten“ (Russland, China, Syrien, Iran). Allerdings zeigt gerade die Organisation des aktuellen G7-Gipfels, wie die Diplomatie arbeitet. Auf dem G7-Gipfel dominieren konstruktive Gespräche zwischen beiden Blöcken. Zwar wollten sich ursprünglich die G8-Länder treffen. Allerdings wurde Russland aufgrund der Ukraine-Krise offiziell vom Treffen der großen Indsutrienationen ausgeladen. Das ist aber nur ein diplomatisches Zeichen nach außen. Die diplomatische Arbeitsebene funktioniert. So wurde der G7-Gipfel praktisch zu einem G7+1-Treffen. Russlands Präsident Wladimir Putin und sein Außenminister Sergei Lawrow treffen sich parallel zum Gipfel mit den einzelnen Amtskollegen in Frankreich. Putin spricht mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Briten-Premier David Cameron und besucht Frankreichs Präsident François Hollande. Lawrow trifft sich mit US-Außenminister John Kerry. Dabei sind weitere Annäherungen zu beobachten. Russland sendet zahlreiche Entspannungssignale. So hat Putin die Forderung der ostukrainischen Separatisten, eine Flugkontrollzone über der Ostukraine einzuführen, abgelehnt. Darüber hinaus wurde ein Resolutionsprojekt in den UN-Sicherheitsrat eingebracht. Dieses behandelt zwar nur die humanitären Aspekte des Konfliktes, aber auf eine konstruktive Weise. Außerdem trifft sich Putin mit dem neugewählten Präsidenten Petro Poroschenko und der russische Botschafter kommt zu dessen Amtseinführung. Das bedeutet de facto Anerkennung Poroschenkos und ermöglicht eine Zusammenarbeit. Neben der Suche nach einer Lösung für die Ukraine stehen auch andere politisch heikle Punkte auf der Agenda der G7+1. So laufen die Atomgespräche (Iran) und auch die Verhandlungen über Syrien weiter. Eine Eskalation ist in beiden Punkten ebenfalls nicht in Sicht. Über den Umgang mit dem Assoziierungsabkommen mit Moldau verhandelt der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier in einem trilateralen Dialog. Ohnehin sei die gegenseitige Abhängigkeit vieler Länder voneinander inzwischen zu groß, um jegliche Beziehungen stillzulegen, meint Gareth Evans, Ex-Außenminister Australiens und aktiver Diplomat in vielen Verhandlungen.

Fazit: Die geopolitische Großwetterlage ist aufgrund der Konfliktherde zwar nicht heiter. Keiner der Beteiligten hat aber ein Interesse an einer gefährlichen Eskalation der Konflikte. So wird auf diplomatisch leisen Sohlen an Lösungen gearbeitet. Die Statements einzelner Regierungen zielen dagegen auf die eigene Bevölkerung und ihre Erwartungen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
  • Einblick in den «Trusted Wealth Manager 2024»

Wie Oberbanscheidt & Cie. Transparenz und Kundenvertrauen in Vermögensverwaltung fördert

Grafik envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Die Oberbanscheidt & Cie. Vermögensverwaltungs GmbH mit Sitz in Kleve zeigt sich im neuesten «Trusted Wealth Manager» offen für Transparenz und Kundenkommunikation. Das Unternehmen bekräftigte seine Bereitschaft, Teile des Selbstauskunftsfragebogens zu beantworten, als Ergänzung zum laufenden Monitoring der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, was die Grundlage für eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Kunden bildet.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 39

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Wann Alternative Investments eine Alternative sind

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Nicht-traditionelle Anlageformen werden Alternative Investments genannt. In der 39. Episode des Geldtipp-Podcasts analysieren Pferdchen und Fuchs, welche Arten zu dieser Gattung gehören, was sie unterscheidet und wie sie zur Optimierung des Vermögens beitragen können.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Mischkonzern Icahn Enterprises ist interessant

Icahn Enterprises liefert hohe Dividende

Wer den Investitions-Ideen von Carl Icahn folgen will, kann auch die Aktie seiner Holding kaufen. Anleger bekommen mit ihr einen breit aufgestellten Mischkonzern ins Portfolio.
  • Fuchs plus
  • Arbeitsgericht stärkt Unternehmer gegenüber Minderleistern

Fristlose Kündigung von Low-Performern

Arbeitnehmer, die dauerhaft zu wenig leisten, sind eine Belastung für das Unternehme und das Team. Aber Arbeitgeber können sich dagegen wehren und Minderleister sogar fristlos kündigen. Ein Urteil des Arbeitsgerichts Bremen zeigt, worauf Arbeitgeber beim Umgang mit Low-Performern achten müssen.
  • Fuchs plus
  • Produkt-Check: Polar Capital Global Insurance Fonds

Polar Capital Global Insurance Fonds

Versicherungskonzerne gelten als "langweilige" Kapitalanlagen. Aber einerseits kann Langeweile im im Portfolio in unruhigen Zeiten sehr gut sein. Andererseits werfen etliche Assekuranz-Anlagen hohe Renditen ab. FUCHS-Kapital hat sich darum einen Fonds angesehen, der auf Assekuranz-Aktien fokussiert.
Zum Seitenanfang