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Russland | Ukraine

Neue Eiszeit

Die Ukraine dürfte die bereits autonome Halbinsel Krim an Russland verlieren.
Die Ukraine dürfte die bereits autonome Halbinsel Krim an Russland verlieren. Die Krim ist ethnisch russisch dominiert und gehört seit 1954 zur Ukraine, die damals Sowjetrepublik war. Für die formale Abtrennung spricht insbesondere, dass russische Sondereinheiten bereits russische Pässe auf der Krim austeilen. Darüber hinaus wird es bei der staatlichen Einheit der Ukraine bleiben. Allerdings werden der Westen und auch Russland erhebliche Summen ins Land pumpen müssen, um dessen Zerfall aufzuhalten. Russlands Präsident Wladimir Putin sichert seine militärisch-strategischen Interessen auf der Krim ab. Sie ist Russlands einziger, nach Westen gerichteter Zugang zu eisfreien Gewässern. Darüber hinaus gehen die russischen territorialen Interessen in der augenblicklichen Situation nicht. Die USA werden nicht militärisch eingreifen. So schätzen die meisten internationalen Think Tanks, die sich mit politischen Sicherheitsfragen für Unternehmen beschäftigen, die Lage ein. Dennoch wird Russland einen hohen Preis für die Angliederung der Krim zahlen. Ein Verbleib in den G-8 ist nach einem solchen Schritt unmöglich. Die politische Isolation Moskaus wird sich auf internationaler Bühne verstärken. Insbesondere die mittelosteuropäischen Staaten Polen, Tschechien und Ungarn werden in der EU auf harte Sanktionen gegenüber dem gefürchteten bis verhassten Nachbarn im Osten drängen. Moskau wiederum sieht sich bereits als Paria der westlichen Gemeinschaft. Putin hat kein Vertrauen zu US-Präsident Barack Obama, sieht die eigene Machtposition beständig vom Westen bedroht. Das Land durchlebt bereits eine Wirtschaftskrise, die sich infolge der Ereignisse vertiefen wird. Russland ist stärker vom Westen abhängig als umgekehrt. Auch wenn 30% des deutschen Erdgases (EU: 22%) aus Russland stammen, ist das Erpressungspotenzial nicht sehr hoch. Die Lager hier sind gut gefüllt. Und Russland ist dringend auf Deviseneinnahmen aus dem Westen angewiesen (siehe FB vom 6.6.2013). Der aktuelle Zinsschritt der Notenbank – sie hob den Leitzins von 5,5 auf 7% an, um den Kapitalabfluss aus dem Land abzubremsen – kann ebenfalls nicht von langer Dauer sein. Sonst wird die russische Konjunktur vollends abgewürgt. Einige Analysten halten es sogar für wahrscheinlich, dass die Zentralbank bereits in zwei Wochen die Zinsen wieder senken wird.

Fazit: So angespannt die Lage auch ist – weder der Westen noch Russland haben ein Interesse, den Bogen zu überspannen. Einen 3. Weltkrieg, von dem in Polen schon gesprochen wird, wird die Diplomatie zu verhindern wissen. Eine neue politische und wirtschaftliche Eiszeit zwischen Russland und dem Westen ist aber kaum noch zu vermeiden.

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