Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1474
Bilanz der Großen Koalition

Wichtige Weichenstellungen voraus

Die Große Koalition hat in einem wirtschaftlich günstigen Umfeld die Versprechungen des Koalitionsvertrages eingehalten. Der Umgang mit dem Koalitionsvertrag weist in die Zukunft.
Die beiden Monate nach der Wahl werden für die neue Legislaturperiode schon beinahe „allesentscheidend“. Denn inzwischen gelten Koalitionsvereinbarungen als sakrosankt. Pacta sunt servanda lässt sich den Mitgliedern/Wählern als Begründung für Regierungshandeln abweichend vom eigenen Wahlprogramm noch vermitteln. Das gilt auch für ein Viererbündnis (Jamaica). Sonstige Abweichungen bestenfalls, wenn blanke Not wie Euro- oder Flüchtlingskrisen dazu zwingen. Aber auch dann ziehen viele Wähler nicht mit. Eine GroKo 3 wird auf jeden Fall eines bedeuten: Verlässlichkeit. So ungeliebt die Verbindung aus CDU/CSU und SPD inzwischen ist, ihre Leistungsbilanz kann sich durchaus sehen lassen. In einem wirtschaftlich allerdings auch außerordentlich günstigen Umfeld haben die drei klassischen Parteien ihre Versprechungen aus dem Koalitionsvertrag beinahe voll eingehalten. Vorzeigbar ist vor allem die Finanzpolitik. Die schwarze Null mit dem moderaten absoluten und größeren relativen Schuldenabbau (gemessen am BIP) ist inzwischen in Stein gemeißelt – ob (wahrscheinlich) mit oder ohne Wolfgang Schäuble (CDU). Vorzeigbar ist auch der mühsam ausgehandelte Finanzausgleich. Die Bundesländer haben dadurch keine Ausrede mehr für ein Nichteinhalten der Schuldenbremse. Der Bund kann sie zudem strikter beaufsichtigen – wenn er es will. Vorzeigbar ist die Reform der Bildungsfinanzierung. Sie wird auch fortgeführt. In der zu Ende gehenden 18. Legislaturperiode beteiligte sich der Bund bereits an den Hochschul- und den Schulkosten der Gemeinden. Künftig wird er auch bei der Bildungsfinanzierung (und -gestaltung!) auf Länderebene mitwirken. Abschied nehmen müssen die Beitragszahler von der Beitragsstabilität. In der vergangenen Legislaturperiode gelang es mit Mühe, die versprochene 40%-Grenze mit 39,95% einzuhalten. Die neue Grenze bis 2021 heißt 41%. 2030 werden es 44% sein. Immer vorausgesetzt, die Beschäftigung bricht nicht ein. Zu den weiter wirkenden Weichenstellungen gehört die Entwicklungspolitik. Die Koppelung an die Bekämpfung der Flüchtlingsursachen vor Ort und die Bindung an Auflagen für die finanziell unterstützten Regierungen wird weiter ausgestaltet werden. Hier eröffnen sich auch Marktchancen für Unternehmen. Das gilt auch für den Einstieg in die Erfüllung des 2007 versprochenen NATO-Ausgabenziels von annähernd 2% des BIP.

Fazit: Die nächste Legislaturperiode wird wegen der sich verschlechternden Rahmenbedingungen (Demografie) schwieriger. Aber die neue Regierung wird auch dann wieder „ihren Stiefel durchziehen“.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gravierende Verschiebungen der Welthandelsströme voraus – Gold als neutrale Währung

Der Dollar behält auf absehbare Zeit seine Vormachtstellung

Gita Gopinath, die Erste Stellvertretende Geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, nimmt die Zukunft des Internationalen Währungssystems (IMS) in den Blick. Am Stanford Institute for Economic Policy Research hat sie in einer Rede herausgearbeitet, welche Folgen die Verschiebung der Handels- und Investitionsströme für die großen Handelswährungen haben wird.
  • Fuchs plus
  • USA planen Sanktionen gegen chinesische E-Autos

Risiken für CNY steigen

Der Handelskonflikt zwischen der EU, den USA und China nimmt an Schärfe zu. Jetzt drohen auch die USA mit neuen Sanktionen. Von denen könnte vor allem Chinas E-Mobilität und der Solar-Sektor betroffen sein. Daraus erwachsen Risiken für den Chinesischen Yuan.
  • Fuchs plus
  • Vietnam profitiert von Deglobalisierung

Rendite-Booster Dong

Flagge Vietnams ©picture alliance / Zoonar | BUTENKOV ALEKSEY
Das asiatische Schwellenland kann mit einer jungen und gut ausgebildeten Gesellschaft aufwarten. Über 60% der Vietnamesen sind unter 30 Jahre alt. Neben dem Tourismus punktet das produzierende Gewerbe, welches ausländische Direktinvestitionen anzieht. Die relativ niedrigen Herstellungskosten in dem knapp 100 Mio. Einwohner zählenden Küstenstaat sorgen für volle Auftragsbücher. Die Administration in Vietnam steuert das Land mit wachstumsfreundlichen Maßnahmen.
Zum Seitenanfang