Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2191
Autoindustrie: Langsames Hochfahren wegen verschlechterter Standortbedingungen

Standortnachteile belasten Autoproduktion

Standortnachteile belasten Autoproduktion. Copyright: Pexels
Für die deutsche Autoindustrie verlieren die heimischen Werke an Bedeutung. Internationale Standorte profitieren stärker vom derzeitigen Aufschwung. Die alten Produktionszahlen werden nicht mehr erreicht werden. Ursache sind die Standortbedingungen.

Für die deutschen Autohersteller verlieren die heimischen Werke an Bedeutung. Schon 2018 und 2019 ging die Produktion hier zurück. Nach dem Corona-Einbruch im vorigen Jahr fahren sie ihre Produktion an ihren internationalen Standorten schneller hoch als in Deutschland. Alte Höchststände (5,75 Mio. Fahrzeuge 2016) werden trotz Investitionen für die Produktion von E-Autos und Batteriefabriken nicht mehr erreicht werden. 

Standortbedingungen haben sich in den letzten Jahren verschlechtert

Grund sind die schlechter gewordenen Standortbedingungen. Das erklärt Deutsche Bank-Analyst Eric Heymann im Gespräch mit Fuchsbriefe. Das sei schleichend vor sich gegangen, in vielen kleinen Entwicklungen. So haben neue Leiharbeitsgesetze die Flexibilität beim Einsatz von Arbeitskräften verringert und Frühverrentungsregeln den Facharbeitermangel verschärft. Auch das IW, Institut der deutschen Wirtschaft, zeigt in einer Analyse, dass sich die Standortschwächen Deutschlands – hohe Arbeits- und Energiekosten, hohe Steuern und Abgaben, sowie hoher Aufwand für die Bürokratie – in den vergangenen Jahren weiter verschlechtert haben. Andere Länder haben ihre Position verbessert.

Produktivität in Osteuropa ist stark gestiegen

Besonders Osteuropa hat aufgeholt. Zwar stiegen die Löhne dort stark. Aber die Produktivität ist noch stärker gestiegen. Damit wurde die Produktion dort relativ günstiger, bei steigender Qualität. Entsprechend profitieren Länder wie die Slowakei, Tschechien oder Ungarn nun stärker vom Aufschwung der Autonachfrage. Die USA profitieren von der Steuerreform vor wenigen Jahren.

Fazit: Noch bietet Deutschland insgesamt ordentliche Standortbedingungen; aber die vor einigen Jahren noch sehr gute Position bröckelt stetig. Die Schwächen des Standorts wiegen zunehmend schwerer, weil andere Länder im Vergleich aufholen.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Partners VermögensManagement AG

Vorschlag der Partners wird als zu leicht befunden

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Partners VermögensManagement AG führt sich bei der Stiftung Fliege mit einem ungewöhnlich ausführlichen und persönlich gehaltenen Anschreiben ein, das ein echtes Interesse an dem Mandat erkennen lässt. Der Vermögensverwalter geht bereits hier auf das bestehende Portfolio und den Veränderungsbedarf ein, erläutert Erfahrungen bei Stiftungsmanagement und nachhaltiger Vermögensanlage und garantiert die geforderte Ausschüttung für den Stiftungszweck. Ein toller Auftakt, der auf mehr hoffen lässt
  • Fuchs plus
  • Brückeneinsturz von Baltimore

Hafen von Baltimore wieder geöffnet

Verschwommenes Bild vom Hafen in Baltimore und Bild von einem Sperrschild verlaufen ineinander © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Hafen von Baltimore ist wieder rund um die Uhr geöffnet. Auch größere Schiffe können den wichtigen Umschlagplatz an der Ostküste der USA nun wieder anlaufen.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 40

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Wie man richtig reich werden kann

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Ein sorgenfreies Leben in Reichtum ist der Traum vieler Menschen. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 40. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Formen von Reichtum es gibt, wann Personen als reich gelten und wie sie diesen Traum verwirklichen können.
Neueste Artikel
  • Die Marke stirbt zuletzt

Das langsame Sterben der Traditionsmarken am deutschen Bankenmarkt

Fassade und Namensschild von Bethmann / ABN Amro. © Verlag FUCHSBRIEFE
Am deutschen Bankenmarkt werden die Karten neu gemischt. Der Konsolidierungsprozess unter den Privatbanken geht mit großen Schritten voran. Jüngster Fall: Die niederländische Großbank ABN Amro übernimmt Hauck Aufhäuser Lampe vom bisherigen Eigentümer, der chinesischen Fosun-Gruppe. Immer mehr Traditionsmarken im Private Banking verlieren so ihre relative Eigenständig. Zuletzt stirbt dann der Markenname.
  • Fuchs plus
  • Tschechien – Tschechische Krone

Krone aus Tschechien hat Potenzial

Die Wirtschaft in Tschechien leidet unter der deutschen Konjunkturschwäche. Das schlägt gerade auch auf die Verbraucher zurück, die ihren Optimismus zügeln. Die Notenbank kommt damit in eine Zwickmühle, denn die Inflation zieht kräftig an. Die Krone wird deshalb in Bewegung kommen.
  • Fuchs plus
  • Gutes oder schlechtes Zeichen für den Euro?

Zinsspreads zwischen Deutschland und Italien gibt Fehlsignal

Der Aufschlag für italienische gegenüber deutschen Staatsanleihen (Spread) sinkt kontinuierlich. Der Tiefpunkt im zurückliegenden 10-Jahreszeitraum kommt in Sichtweite. Ist das nun ein gutes Zeichen für Italiens Wirtschaftskraft und die langfristige Stärke des Euro?
Zum Seitenanfang