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Börseneinschätzung vom 22. November 2018

Trend- und Favoritenwechsel

2018 ist das Jahr, in dem das Ende einer zehnjährigen Hausse seinen Anfang nahm. Damit gehen Verschiebungen und Verwerfungen an den Börsen einher, auf die Anleger die richtige Strategie parat haben sollten.

In den USA kippt der langfristige Börsentrend. Der Dow ist klar unter die 200-Tagelinie gefallen. Damit rückt das Jahrestief bei 23.500 Punkten ins Visier. Das ist die letzte Haltelinie für den Dow Jones. Fällt diese, hat der Index enorm viel Luft nach unten. Aus charttechnischer Sicht kann es dann bis 18.000 Zähler abwärts gehen. Das entspräche einer Korrektur von knapp 20%.

2018 könnte damit das Jahr der langfristigen Trendwende werden. Berappelt sich die US-Börse nicht zügig und dauerhaft wieder über 25.000 Zähler, dann ist die jahrelange Hausse zu Ende. Der DAX hat diesen Trendwechsel bereits zu Jahresbeginn vollzogen und ist der US-Börse somit nun einige Monate voraus.

Mit den Zinsen kommt der Umschwung

Die Gründe für das Ende der US-Hausse sind bekannt. Es sind vor allem die steigenden US-Zinsen, die die US-Börsen, aber auch die Konjunktur bremsen. Die beflügelnden Effekte der Steuerreform werden allmählich auslaufen. Wie lange die kurzfristigen protektionistischen Impulse positiv wirken, bleibt abzuwarten.

Der Handelsstreit zwischen den USA und China strahlt auf den Anleihenmarkt aus. Neben den Zoll-Gegenmaßnahmen hat das Reich der Mitte einen langen Hebel in der Hand, die US-Renditen kräftig anzutreiben. Peking ist der größte Gläubiger der USA.

China will aus US-Staatspapieren raus

China stößt inzwischen kontinuierlich US-Staatspapiere ab. Im September waren die Verkäufes o hoch, wie seit Januar 2018 nicht mehr. Gegenüber dem August ging der Anleihenbestand um 13 Mrd. US-Dollar auf 1.151,4 Mrd. Dollar zurück.
Parallel dazu hat Washington seine Anleiheemissionen aber sogar beschleunigt. Aufgrund der massiven Steuersenkungen steigt das Haushaltsdefizit und muss finanziert werden.

Hier baut sich mächtig Spannung auf. Die USA erhöhen die Schulden, zugleich verkauft der größte Gläubiger. Die US-Inflation steigt. Das müsste die Zinsen antreiben. Auch ein kräftiger Hochsprung ist nicht ausgeschlossen. Das ist schlecht für Aktien. Eine nachlassende Konjunktur würde den Zinsdruck zwar etwas mildern, wäre aber auch schlecht für Aktien und würde das US-Defizit noch zusätzlich erhöhen. Die US-Notenbank rückt damit wieder verstärkt in den Fokus und es blühen Spekulationen über eine Zinspause der Fed auf.

An den Börsen kann das zu einem großen Favoritenwechsel führen. Zwar kämpft Europa mit politischen Problemen (Italien, Brexit). Die werden aber mit Kompromissen auf die lange Bank geschoben werden. Sicher ist dagegen, dass die Unterstützung durch die EZB mit Nullzinsen noch lange bestehen bleiben wird. Und die Börsen sind schon deutlich niedriger.

Fazit: Es wird ungemütlich an den Aktienbörsen. Der DAX wird sich nicht abkoppeln können, auch wenn er günstiger als der Dow ist. Strategisch geht es darum, das Depot umzubauen, es stärker auf Sicherheit (z. B. Gold, Silber) und Value auszurichten und Aktien-Alternativen zu finden.

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