Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2065
Von Russland über den Bosporus nach Europa

Türkei ist Drehscheibe für russisches Metall

Sultan Ahmed Moschee in Istanbul. © WALLER BANSAR / Getty Images / iStock
Russische Metalle gelangen nach wie vor in großen Mengen nach Europa. Möglich macht es der Handel über die Türkei. Vor allem ein EU-Land ist dabei der inzwischen mit abstand wichtigste Käufer über diese Route.

Die Türkei hat sich zu einer Drehscheibe für die Metall-Lieferungen aus Russland etabliert. Zwar gibt es keine generellen Sanktionen gegen russisches Metall. Allerdings wurden als Folge des Ukraine-Kriegs westliche Sanktionen gegen einzelne Firmen und Oligarchen (z.B. Ural Mining and Metallurgical Company, UMMC). Das ist immerhin der zweitgrößte russische Kupfer-Produzent. 

Über die Türkei floriert der Handel mit russischen Metallen - auch von sanktionierten russischen Unternehmen. So hat der schweizerische Metallkonzern Glencore allein im Monat Juli mehr als 5.000 Tonnen Kupferbleche der UMMC über die Türkei erworben und diese nach Livorno in Italien verschiffen lassen.

Russische Metalle werden über die Türke gehandelt

Über die Türkei laufen vor allem russische Lieferungen von Zink, Kupfer und auch Aluminium. Denn das Bosporus-Land unterhält ungeachtet des Ukraine-Kriegs weiter enge wirtschaftliche Beziehungen zu Russland. Russland ist auch heute einer der wichtigsten Handelspartner für die Türkei, die vor allem Energie aus Russland bezieht. 

Etliche Länder kaufen Metalle inzwischen am Bosporus ein. Kupfer wird speziell für Länder wie Italien, Bulgarien, Frankreich und Deutschland dort gehandelt. Auch nicht-europäische Länder kaufen in der Türkei russische Metalle. In großem Stil kaufen Kasachstan, Usbekistan, Iran, China, Libyen und Irak russisches Kupfer.  

Hohe Steigerungsraten im Metallhandel in der Türkei 

Italien ist mit weitem Abstand der wichtigste Käufer. Die Kupfer-Bezüge des Landes haben sich in in diesem Jahr stark erhöht. Auf dem zweiten Platz folgt Bulgarien. Steigerungen gibt es auch für die Abnehmerländer Spanien, Polen, Rumänien, die Tschechien, Österreich und Ungarn. Rückgänge im Kupfereinkauf über die Türkei gibt es dagegen in Deutschland, Großbritannien und der Slowakei. 

Insgesamt wurden in den ersten sieben Monaten 2023 gut 159.000 Tonnen russischen Kupfers in der Türkei umgeschlagen (+300% ggü. Vj.). Neben dem reinen Kupfer werden auch große Mengen Kupfer-Kathoden und Kupferdraht aus Russland über die Türkei gehandelt. In der ersten Jahreshälfte 2023 waren das 330.000 Tonnen (+125.000 Tonnen ggü Vj.).

Fazit: Die Nachfrage sucht sich neue Kanäle. Der Kupferhandel über die neue Drehscheibe Türke ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die westlichen Sanktionen gegen Russland in der Praxis ins Leere laufen.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
  • Fuchs plus
  • Zölle gegen chinesische Subventionen geplant

EU will China sanktionieren

Die EU Wird mit Zöllen auf die weiter steigenden chinesischen Exporte in die EU reagieren. Denn der Exporterfolg chinesischer Unternehmen beruht teilweise auch auf den sehr hohen Subventionen, die China seinen Unternehmen gibt. Die Handelskonflikte mit dem Reich der Mitte werden zunehmen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Hamburger Sparkasse AG in der Ausschreibung

Die Haspa hat Lust auf Stiftungen

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Hamburger Sparkasse – Haspa genannt – ist die mit Abstand größte Sparkasse Deutschlands und tritt entsprechend mit ordentlich Manpower auf. Selbstbewusst teilt sie auf ihrer Website mit, dass sie einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Hamburg sei und gesellschaftliches Engagement fördere. Sowohl für Privat- wie für Firmenkunden sei man die Nummer eins in der Metropolregion. Auch was Stiftungen betrifft biete man ein großes Servicepaket. Das klingt gut aus Sicht der Stiftung Fliege.
Zum Seitenanfang