Auf einer guten Welle

SeaWorld betreibt Meeres-Themenparks in den USA. Größere Parks gibt es in Orlando, San Diego und San Antonio. Die Parks sind eine Mischung aus Delfinarium (mit Seelöwen, Eisbären, Seekühen, Pinguinen, Delfinen und Walen) und Vergnügungspark. Daneben besitzt oder lizensiert die Gruppe ein Portfolio bekannter Marken wie SeaWorld, Busch Gardens, Aquatica, Sesame Place und Sea Rescue.

Die Themenparks laufen wieder gut. Sie bieten ein vielfältiges Angebot an Fahrgeschäften, Shows und anderen Attraktionen und hinterlassen bei den Besuchern eindrucksvolle und unvergessliche Erlebnisse – und das mit einem seichten Bildungsanspruch.
Seit Februar arbeitet ein neuer Chef an der Spitze des Themenpark-Betreibers. John T. Reilly, ein SeaWorld-Urgestein, führt das Unternehmen als Interims-CEO nach dem Rücktritt von Joel Manby.

Kosten senken und Attraktionen mehren

Mit neuen Fahrgeschäften und Attraktionen sollen mehr Besucher angelockt werden. Gleichzeitig werden rigide die Kosten gesenkt. Reilly hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2020 ein bereinigtes EBITDA von 475 bis 500 Mio. US-Dollar zu erreichen (bisher EBITDA 2017: 300,8 Mio. USD).

Die Strategie des Neuen scheint aufzugehen. Im dritten Quartal kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 9%. In den vergangenen drei Monaten bis Ende September besuchten 1,4 Mio. Menschen mehr die Erlebnisparks des Unternehmens.
An der Börse ging SeaWorld seit dem IPO nur baden. Seit dem Börsengang im April 2013 hat sich der Kurs des weltgrößten Betreibers von Meeres-Themenparks fast gedrittelt. Vorigen November markierte die Aktie knapp oberhalb von 10 USD ihren Tiefststand. Die Hurricans „Harvey" in Texas und „Irma" in Florida vertrieben die Besucherund verursachten große Schäden.
Den operativen Turnaround hat das Unternehmen eindrucksvoll geschafft. Das steckt aber noch nicht im Kurs drin, auch wenn der seit rund einem Jahr klettert. SeaWorld dürfte auch bald wieder eine Dividende zahlen. Langfristig orientierte Anleger kaufen eine Startposition und stocken an schwachen Börsentagen auf.