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Hoffen auf die Notenbanken

Bange Blicke auf die Konjunktur

Fed-Chef Jerome Powell. picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Brendan Smialowski
Die Börse ist zwischen der Hoffnung auf die Inflationsbekämpfung und der Sorge vor konjunkturellen Schwächeanfällen hin und her gerissen. Die Hoffnung auf eine konjunkturell weiche Landung stützt die Kurse - noch.
Die Börse findet noch keine Kraft nach oben. Insbesondere in den USA möchte die Börse gern daran glauben, dass der Notenbank die Bekämpfung der Inflation gelingt - und das ohne die Konjunktur abzuwürgen. Sie wissen, dass wir erhebliche Zweifel daran haben, dass der Fed dieses Kunststück gelingen wird. 

Schafft die Fed die weiche Landung?

Zusätzlich genährt wird diese Skepsis nun noch dadurch, dass in der Fed schon laut darüber nachgedacht wird, die Zinsen im nächsten Schritt um satte 100 Basispunkte anzuheben. Fed-Chef Jerome Powell hat gerade schon wieder versucht, die Märkte zu beruhigen. Die US-Konjunktur sei solide und könne den Zinsstraffungskurs verkraften. Ob die Fed mit ihrer Einschätzung richtig liegt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Selbst innerhalb der Fed gibt es diesbezüglich große Skepsis. So sagte Fed-Mitglied Thomas Barkin, dass "eine schnelle Rückkehr zu einer stabilen US-Wirtschaft ausgeschlossen" sei. Das könne noch Quartale dauern.

Auch bei den "Euro-Geldhütern" steigt derweil der Druck, die Zinsen doch noch schneller anzuheben. Der rührt von der weiter kletternden Inflationsrate her. Die wird sich auch so flott nicht beruhigen. Erstens bleiben die Rohstoffe (voran Gas) weiter teuer. Gerade hat Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die zweite Warnstufe ausgerufen, Gas ist in Deutschland jetzt ein "knappes Gut". Auch die Zweitrunden-Effekte der aktuellen Lohnrunde werden verstetigend auf die Inflationsrate wirken. Die IG Metall hat für die Stahlbauer immerhin 6,5% durchgesetzt, die Metaller haben sich gerade auf eine Lohnforderung von 8% geeinigt. 

EZB wird zum Handeln gedrängt

Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) gibt es auch aus der Schweiz. Die Währungshüter der Eidgenossen haben die EZB mit einem deutlichen Zinsschritt überrascht (FD vom 17.6.). Das setzt den Euro langfristig erheblich unter Druck, zumal auch die Notenbank von Großbritannien die Zinsen angesichts einer Rekord-Inflation von 9,1% (40-Jahreshoch) weiter anheben wird. Bleibt der Euro aber schwach, importiert Europa über die Weltmärkte sogar noch zusätzlich Inflations-Impulse. Dass die EZB gegensteuern wird, entnehmen wir einem Statement von Sabine Mauderer, Vorstand in der Deutschen Bundesbank am Rande des Tages der Deutschen Industrie (BDI). Dort sagte sie, dass sie fest davon ausgehe, dass die EZB "zügiger als viele bisher erwarten" agieren werde. Ausnahmeregeln für die Südstaaten erwarten wir dennoch.

Fazit: Die Börsen müssen weiter ihre faire Bewertung im Umfeld steigender Zinsen und konjunktureller Unsicherheit suchen. Unser Bild (Bärenmarkt) bleibt unverändert, zumal jeder kleine Rebound nach oben schnell wieder für Abverkäufe genutzt wird. Anleger können jeweils am jüngsten Verlaufstief kaufen und auf Aufwärtsbewegungen spekulieren. Ein Fundament für eine längerfristige Aufwärtsbewegung sehen wir noch nicht.
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