Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2568
Notenbanker treffen sich in Jackson Hole

Bestätigt sich der Aktien-Abwärtstrend?

Fallende Börsenkurse. © coffeekai / Getty Images / iStock
In den nächsten Tagen werden die Anleger ganz genau zuhören. Denn in Jackson Hole treffen sich die Notenbanker der Welt und beratschlagen ihren weiteren Kurs. Große Hoffnungen ruhen dabei vor allem auf der US-Notenbank. Aber was, wenn diese Hoffnungen enttäuscht werden?

Die Augen der Finanzmärkte sind auf die verschlafene Stadt Jackson Hole gerichtet. Dort findet ab heute (bis Samstag) das wichtige alljährliche Treffen der Notenbanker statt. Im Fokus wird vor allem die US-Notenbank stehen. Von ihr erwarten die Marktteilnehmer eine Orientierung, wie es mit den US-Leitzinsen weitergehen wird. Dabei ruhen die Hoffnungen darauf, dass die Fed einen sanfteren Steigpfad der Zinsen avisieren könnte.

Die kommunizierten Hoffnungen der Marktteilnehmer spiegeln sich nicht in der Renditeentwicklung. Die Zinsen in den USA steigen nämlich flott weiter, am kurzen Ende sogar schneller als am langen. Während zweijährige Anleihen aktuell 3,4% abwerfen, rentieren 10-Jährige schon wieder bei 3,11%.

Inverse Zinsen steigen weiter

Die gesamte US-Zinsstrukturkurve hat sich somit wieder nach oben verschoben, bleibt aber weiter invers. Das ist doppelt alarmierend. Denn einerseits ist die hartnäckige Inversion weiterhin ein Rezessions-Signal. Dass die Zinsen aber insgesamt steigen, deutet parallel auf höhere Inflationserwartungen hin. Das Szenario einer Stagflation verfestigt sich somit.

Vor diesem Hintergrund kann die Fed eigentlich gar nicht anders, als die Zinsen weiter anzuheben. Ihr oberstes Ziel lautet weiterhin Inflationsbekämpfung, auch wenn es – vorübergehend – zum Schaden der Wirtschaft sein sollte. Das hat Fed-Chef Jerome Powell mehrfach laut betont.

Bundesbank erwartet "zweistellige Inflation"

Auch in Euro-Land steigen die Zinsen weiter und die Inflationserwartungen verschieben sich nach oben. Jetzt hat die Bundesbank darauf hingewiesen, dass die Inflationsraten auf über 10% steigen könnten. Parallel dazu erwarten wir spätestens zum Jahreswechsel einen rabiaten Konsumschock. Dann müssen nämlich die Gas-Rechnungen bezahlt und neue Abschlagszahlungen für die Versorger eingerichtet werden. Der Euro ist derweil wie erwartet unter die Parität zum Dollar gefallen und treibt die Rohstoff-Rechnung und somit die Inflation noch zusätzlich in die Höhe.

Konjunkturell könnten sich die USA und Europa in den kommenden Monaten kräftig entkoppeln. Während die USA halbwegs glimpflich und mit einer aggressiven Notenbank durch den Winter kommen dürfte, wird Europa einknicken. Konsum und BIP-Wachstum rutschen ab, die EZB bleibt viel zu zögerlich, die Inflation galoppiert. Das Vertrauen in die Finanzmärkte wird angeschlagen, das in die Politik ebenso. Eine heftige Diskussion um den Sinn und die Effekte der Russland-Sanktionen ist zu erwarten. Auch aus China nehmen wir konjunkturell eher pessimistische Signale wahr.

Fazit: Die Börsen haben den vorherrschenden Abwärtstrend zunächst mustergültig bestätigt. Bisher war der Kursanstieg nur eine Bärenmarktrallye. Erst wenn der Dow über 34.400 Punkte steigt, ändert sich die Perspektive. Jetzt wird erst einmal die Frage beantwortet, ob im Dow die Marke von 32.000 Punkten hält. Anleger sollten abwarten.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
  • Einblick in den «Trusted Wealth Manager 2024»

Wie Oberbanscheidt & Cie. Transparenz und Kundenvertrauen in Vermögensverwaltung fördert

Grafik envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Die Oberbanscheidt & Cie. Vermögensverwaltungs GmbH mit Sitz in Kleve zeigt sich im neuesten «Trusted Wealth Manager» offen für Transparenz und Kundenkommunikation. Das Unternehmen bekräftigte seine Bereitschaft, Teile des Selbstauskunftsfragebogens zu beantworten, als Ergänzung zum laufenden Monitoring der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, was die Grundlage für eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Kunden bildet.
  • Fuchs plus
  • Flutter Entertainment ist die Glücksspiel-Nummer 1

Flutter strebt Aktiennotiz in den USA an

Steigender Gewinn ©Eisenhans - Fotolia
Der Glücksspielmarkt wächst - und Flutter Entertainment wächst noch schneller. Nun will das Unternehmen seinen Börsensitz in die USA verlegen. Das Kalkül dahinter ist klar und dürfte Aktionäre freuen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Aktienrückkäufe

Aktienrückkäufe sind Kurstreiber

Aktienchart © lassedesignen / Fotolia
Aktienrückkäufe von Unternehmen sind oft Kurstreiber für die Papiere. Denn die Nachfrage ist strukturell erhöht, die Zahl der frei verfügbaren Aktien wird geringer und der Unternehmensgewinn verteilt sich auf weniger Anteilseigner. Derzeit kaufen viele Unternehmen eigene Aktien zurück. FUCHS-Kapital stellt aussichtsreiche Titel vor.
  • Besser als die Benchmark im Performance-Projekt VII, Private Banking-Depot

Kaiser Partner Privatbank

Thumb Performance-Projekt 7, 1. Quartal 2024, erstellt mit DALL*E
Die Kaiser Partner Privatbank hält sich im Performance-Projekt 7 schon seit geraumer Zeit nach Punkten und Performance oberhalb der ETF-Benchmark. Das Erfolgsportfolio hat Roman Pfranger „gebaut“. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung und Head Private Banking von Kaiser Partner. Mit ihm sprach die Redaktion Fuchsbriefe zur Investmentphilosophie des Hauses, Pfrangers Markteinschätzungen und den Ingredienzien seines Erfolgs im Performance-Projekt.
  • Performance-Projekte 2024: Vermögensverwaltende Fonds, Private Banking-Portfolio, Stiftungsportfolio

Welcher Vermögensverwalter ist Besser als die Benchmark?

Thumb Performance-Projekt 7, 1. Quartal 2024, erstellt mit DALL*E
Es geht munter, rauf und runter – in all seiner Banalität birgt dieser Schüttelreim sehr viel Wahres: Denn in die vier laufenden Performance-Projekten der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz ist Bewegung gekommen. Erstmals schaffte es im Performance-Projekt VII – Private Banking Portfolio mit einem Anlagevermögen von 2 Mio. Euro, das am 1. Oktober 2021 gestartet war – eine Mehrheit der 43 Teilnehmer, das ETF-Benchmark-Portfolio nach Punkten zu übertreffen, schreibt Ralf Vielhaber in seinem Editorial.
Zum Seitenanfang