BMW prüft Wasserstoff-Serienproduktion
BMW erschließt sich durch Wasserstoff eine neue Wachstumsperspektive. Anfang der Woche wurde bekannt, dass BMW die Serienproduktion von Wasserstoff-Autos prüft.
Das ist bemerkenswert, haben doch fast alle anderen Auto-Schmieden der Brennstoffzelle im PKW abgeschworen. Der BMW-Vorstand hat eine andere Position: „Wasserstoff als Energieträger wird in vielen Weltregionen eine wichtige Rolle spielen [...] Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir in der neuen Klasse perspektivisch auch die Brennstoffzelle im Serieneinsatz sehen werden", so Vorstandvorsitzender Oliver Zipse. Daneben soll ab 2025 eine „neue Klasse“ von Elektroautos mit besseren und billigeren Batterien auf den Markt kommen.
Etabliertes Unternehmen mit Wasserstoff-Phantasie
Für Anleger ist die H2-Ankündigung eine interessante Gelegenheit, um in die Aktie einzusteigen. Das solide aufgestellte Unternehmen bietet Anlegern Sicherheit, Wasserstoff und Elektrifizierung eröffnen Wachstumsbereiche. Die BMW AG ist einer der weltweit führenden Hersteller von Automobilen und Motorrädern. Das Unternehmen verfolgt eine reine Premium-Markenstrategie und entwickelt und produziert seine Produkte unter den bekannten Marken BMW, Rolls-Royce Motor Cars und MINI.
Darüber hinaus bietet die Gruppe im Zusammenhang mit ihren Produkten Premium-Dienstleistungen für individuelle Mobilität. Dazu gehören Finanzdienstleistungen wie Finanzierung, Leasing, Vermögensmanagement oder das Flottengeschäft für Privat- und Geschäftskunden. Am Software-Standort Ulm entwickelt die BMW-Tochter BMW Car IT GmbH Software für Fahrzeuge und individuelle Mobilität. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Fahrzeugvernetzung. Gemeinsam mit Toyota kooperiert BMW bei der Elektrifizierung von Antrieben und der Entwicklung von Brennstoffzellen.
Klingelnde Kassen trotz anspruchsvollem Marktumfeld
Die Geschäfte des bayerischen Autobauers laufen überdurchschnittlich gut. Im 2. Quartal 2022 stieg der Konzernumsatz um 16,3% auf 31,14 Mrd. Euro. Das kräftige Plus ist vor allem auf das gute Abschneiden von BBA (BMW Brilliance Automotive) zurückzuführen. Nach Verlängerung des Joint-Venture-Vertrags und der Aufstockung der von BMW gehaltenen Anteile von 50% auf 75% wird BBA seit dem Frühjahr im Konzernabschluss konsolidiert. Der Überschuss zog auf 10,19 Mrd. Euro (2021: 2,83 Mrd. Euro) an.
Aus fundamentaler Sicht ist die Stammaktie von BMW mit einem für 2023 geschätzten KGV von gut fünf historisch günstig bewertet. Langfristige Anleger können zudem mit einer attraktiven Dividendenrendite von mehr als 6% rechnen. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis beträgt 0,80.