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Unheimliche Euphorie

Börsen blenden Inflations-Risiken aus China aus

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Die Aktienmärkte sind sehr euphorisch ins Jahr 2023 gestartet. Ein großer Teil der Anleger setzt auf weiter rückläufige Inflationszahlen. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass die Notenbanken nicht viel länger auf ihrem Zinsanhebungspfad wandeln müssen. Derweil baut sich in China ein neues Inflationspotenzial auf, das schon bald in die Welt ausstrahlen dürfte.
Die Börsen machen mit überschäumender Jahresanfangs-Euphorie einen Zins-Dreisprung. Die sinkenden Inflationsraten (jüngste Zahlen aus Osteuropa) unterfüttern die Hoffnung, dass sich die globale Teuerung zügig beruhigt. Gespiegelt wird das vom Rückgang der Renditen, die deutlich fallen. Das wird von den Märkten aber nach wie vor einseitig als Inflations-Entwarnung gelesen, jedoch nicht als Rezessions-Hinweis verstanden. Darum steigen die Aktienkurse kräftig an.

US-Verbraucherpreise fallen kaum

Aus den USA wurden heute (Donnerstag) die neuesten Zahlen zu den US-Verbraucherpreisen bekannt. Die Verbraucherpreise sind auf Monatsbasis um 0,1% gesunken. Der Inflationsrückgang ist damit de facto zum erliegen kommen. Auf Jahresbasis liegt die Inflation nun bei 6,5% (zuletzt 7,1%). Ob dieser Rückgang reicht, um bei der Fed eine sanftere Gangart ihrer Geldpolitik zu erwirken? Wir glauben nicht daran.

Jede Entspannung bei den Preissteigerungen stärkt derzeit die Aktienmärkte. Denn je wahrscheinlicher eine Zinspause der Fed wird, desto mehr Anleger wagen sich bei Aktien wieder ins Risiko. So beginnt die Aktienrallye sich dann wieder selbst zu verstärken. Rückenwind könnte auch der Start der US-Berichtssaison bringen, den die Banken eröffnen. Gerade die Geldinstitute sollten mit guten Ergebnissen und Prognosen aufwarten, denn die steigenden Zinsen spielen ihnen fundamental in die Karten.

Löst China einen neuen Inflations-Schub aus?

Die große Zuversicht auf positive Effekt der Corona-Öffnungen in China hält FUCHS-Kapital allerdings für zu einseitig. Zwar werden die Lockerungen der Null-Covid-Politik die Wirtschaft beflügeln, die Chinesen werden Konsum nachholen, der Immobilienmarkt wird dürfte sich stabilisieren. Aber es ist aufgrund der anspringenden Nachfrage auch mit einer anziehenden Inflation zu rechnen. Deren Impulse könnten, über die Rohstoff-Preise, in die ganze Welt ausstrahlen und die Hoffnungen auf eine Beruhigung der Preissteigerungen zunichte machen (FB vom 9.1.).  

Die Rohstoffpreise - voran Öl und Industriemetalle - deuten in eine ähnliche Richtung. Die Ölpreise (Crude und WTI) haben sich grob um die Marke von 80 US-Dollar je Fass stabilisiert. Zieht Chinas Konjunktur an, wird auch der Preis des Schwarzen Goldes anziehen. Die Entwicklung der Preise für Industriemetalle läuft parallel (FD vom 6.1.).  
Fazit: Die Euphorie an den Börsen ist uns nicht geheuer. Nur wenige Impulse von Seiten der Inflation reichen aus, um die optimistischen Erwartungen zu enttäuschen. Rückt das Bild einer Stagflation wieder in den Mittelpunkt, rauschen die Kurse schnell wieder nach unten. Investiert bleiben, Stopps nachziehen - neue Käufe nur bei Rücksetzern.
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