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Erleichterung ja, Trendwende nein

Börsen starten mit Rekord ins vierte Quartal

Bulle und Bär. © peterschreiber.media / stock.adobe.com
Die Aktienmärkte sind mit einem gewaltigen Kurssprung ins vierte Quartal gestartet. Auch die Notenbank Australiens hat den Märkten Hoffnungen gemacht, dass auch andere Geldhüter die Zügel nicht weiter so aggressiv wie bisher straffen könnten. FUCHS-Kapital vermutet, dass dies falsche Hoffnungen sind. Und ein Blick in die Orderbücher der Börsen sendet ebenfalls ein Warnsignal.
Die Börsen sind fulminant in das vierte Quartal gestartet. Mit zwei starken Tagen haben sie den besten Quartalsbeginn seit 1998 aufs Parkett gezaubert. Viele Anleger haben hörbar aufgeatmet. Allerdings ist das Risiko groß, dass der Atem auch schon bald wieder stockt. 

Der jüngste Hochsprung hat banale Gründe. Erstens war die Stimmung bei den Anleger an einem extremen Tiefpunkt angekommen. Passend dazu waren die Börsen kurzfristig massiv überverkauft. Eine technische Gegenbewegung war überfällig. Die ist - wie prognostiziert - erneut von den technischen Kursunterstützungen aus gestartet wie schon die vorige Rallye im Abwärtstrend.

Australische Notenbank macht Hoffnungen

Beflügelt hatte auch die Notenbank Australiens. Die Geldhüter in Down Under haben ihren jüngsten Zinsschritt nicht so groß ausfallen lassen wie von den Märkten zunächst angenommen. Die Geldhüter der RBA haben erklärt, dass sie bereits eine konjunkturelle Verlangsamung sehen und daher die Zügel weniger hart weiterstraffen müssen. 

Die Anleger schöpften darum sofort Hoffnungen, dass auch andere Notenbanken ihre Gangart etwas entspannen könnten. Genau das sehen wir aber nicht. Insbesondere die US-Notenbank wird noch weitere scharfe Zinsschritte gehen müssen, bevor die Bremswirkung in der Inflation sichtbar werden dürfte. Die Fed wird sich dabei nach eigenen Bekunden auch nicht von konjunkturell negativen Folgen bremsen lassen. 

Leere Orderbücher sind ein Warnsignal

Ein Blick in die Orderbücher untermauert unsere Skepsis, dass die aktuelle Aufwärtsbewegung schon für eine Trendwende reicht. Denn die Orderbücher sind - zumindest in vielen Nebenwerten - praktisch leergefegt. Das bedeutet, dass keine Kauforders im Markt sind. Die Skepsis der Anleger, insbesondere auch der Privatanleger, ist offenbar hoch. Und auch das Kaufinteresse scheint im aktuellen Umfeld und angesichts hoher Inflationsraten und absehbarer Kostensteigerungen gering zu sein. 

Das spricht nicht gerade dafür, dass die Aktienkurse weiter nach oben laufen. Eher ist mit sehr erratischen Bewegungen zu rechnen. Ein Händler zu FUCHS-Kapital: "Teilweise haben schon kleinere Orders von wenigen hundert Stücken Einfluss auf den Kurs."
Fazit: Neues Quartal, neues Glück. Nach diesem Motto scheinen die Aktienmärkte in den Jahresabschluss gestartet zu sein. Eine Trendwende ist das immer noch nicht. Die Korrektur kann den DAX bis auf 13.000 Punkte nach oben führen, den S&P 500 auf 3.900, den Dow auf 31.200 Zähler. Auch dann ist der Abwärtstrend aber noch intakt.
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