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Der Börsenauftrieb wird immer größer

Die Vermögenspreis-Inflation beschleunigt sich. Aktienkurse, Anleihenkurse, Edelmetallpreise und Immobilienpreise ziehen kräftig an. Anleger fühlen sich momentan sehr wohl mit dieser Entwicklung. Das Vertrauen in die Notenbanker ist immens - aber langfristig höchst gefährlich.
Die Liquiditätsrally wird immer schneller. De facto haben die drei großen Indizes in den USA schon neue Allzeithochs erreicht. Der NASDAQ rast ohnehin schon seit Tagen davon. Nun wird er auch noch von den Meldungen zu den Aktiensplits von Apple und Tesla angetrieben. Dem S&P 500 fehlen nur wenige Pünktchen bis zum neuen Gipfel. Und der DOW liegt nur deswegen noch ein Stück unter seinem alten Hoch, weil Boeing sämtliche verfügbaren Bremsklappen ausgefahren hat. Der DAX läuft parallel zum Dow und hat noch gut 800 Punkte bis zum Allzeithoch vor sich. 

Der Anlagedruck ist immens und Korrekturen scheinen im aktuellen Marktumfeld völlig abgeschafft. Obwohl sie sowohl fundamental als auch charttechnisch durchaus angebracht wären. Aber kaum geht ein Index mal 2% zurück, wird dieser kleine Schwächeansatz sofort von Käufern genutzt. Die Börsen laufen wie an der Schnur gezogen nach oben, die Volatilität ist extrem gering.

Die Fundamentals spielen keine Rolle mehr

Fundamental überzieht die Börse völlig. Schon vor der Corona-Krise waren die Bewertungen hoch. Der Handelsstreit mit China hatte das Potenzial, die Nervosität in die Höhe und die Kurse in die Tiefe zu treiben. Und was ist heute? Der Handelsstreit besteht noch immer. Die Börsenbewertungen sind aber vielfach höher - und zwar absolut und relativ. Denn viele Unternehmen mussten den Corona-Schock verkraften und knabbern auch noch in den nächsten Monaten daran. Das Virus ist ein game changer in etlichen Branchen und wirkt als Katalysator ohnehin laufender großer Umbrüche. Viele Unternehmen haben weniger Umsatz und Gewinn - und dennoch steigen die Aktienkurse.

Die Notenbanken machen den entscheidenden Unterschied. Sie werden die Märkte mit ihrer Geldflut noch länger nach oben treiben. Dabei werden sich die Aktienbewertungen noch weiter von ihrer fundamental gerechtfertigten Bewertung nach oben entfernen. In einem zinslosen Umfeld zählt die fundamentale Bewertung von Aktien nicht. Einzig das Momentum (steigende Kurse) und der relative Preis von Sachwertinvestments im Zeitverlauf ist relevant. 

Dem großen Geldfluss folgen

Wir haben die Stärke dieses Notenbank-Einflusses unterschätzt. Unsere Orientierung an den Fundamentaldaten und der Abgleich mit der Konjunkturentwicklung hat uns bisher gehindert, unsere Investitionsquote deutlich zu erhöhen. Darum haben wir lange mit einer zweiten scharfen Korrektur von 20%  oder 30% an den Aktienmärkten gerechnet. Daran glauben wir nicht mehr. Es ist zu viel Geld vorhanden, das investiert wird und vornehmlich in die alternativlosen Aktien fließt. 

Darum legen wir unsere bisherige Zurückhaltung nun sukzessive ad acta - auch wenn es uns psychologisch schwer fällt. Aber es ist konsequent. Denn wir sehen weiterhin fundamentale Risiken. Allerdings scheint es derzeit keinen Faktor zu geben, der eine kräftige Korrektur auslösen kann - das kann noch lange so bleiben. Ein Warnsignal für den großen Trendbruch sehen wir in den Inflationsraten. Diese werden wir daher permanent gut im Blick behalten. Im aktuellen Umfeld können Anleger aber nur sehr opportunistisch agieren und sollten dem Fluss des großen Geldes folgen. 

Fazit: Die Bewertungen sind fundamental nicht unterlegt. So lange die Liquiditätsversorgung so hoch und die Inflation so niedrig ist, wird das aber so bleiben. Strategisch sollte jeder Rücksetzer spätestens auf den laufenden langfristigen Aufwärtstrend zum Einstieg genutzt werden (200-Tagelinie im DAX akt. 12.200 Punkte). Daneben kann nur sehr selektiv in Einzeltitel und in Edelmetalle investiert werden.

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