Eine gute Aktienstrategie für 2024
An den Aktienbörsen herrscht zum Jahreswechsel Hochstimmung - keine gute Voraussetzung für ein „unkompliziertes“ Börsenjahr 2024. Das Börsenjahr 2023 war - trotz Zinssteigerungen und Konjunktursorgen - das beste Anlagejahr seit 2012. Der deutsche Aktienindex DAX legte rund 20% zu.
Getragen wird die Börsenrally von der Hoffnung auf nicht weiter steigende Leitzinsen in den USA. Dort wird vielmehr bereits über Zinssenkungen spekuliert. Diese Zinshoffnungen haben die Kurse an den US-Börsen, insbesondere der zinssensitiven Technologie-Aktien, zuletzt spürbar befeuert. Werden aus den Erwartungen konkrete Zinssenkungen, dürfte das die Aktienbörsen erfreuen, allerdings ist die Erwartung auch schon eingepreist. Mit einer kräftig anziehenden Weltwirtschaft im Rücken dürfte die Perspektive für Aktien aber gut sein.
Risikofaktoren sprechen für hohe Volatilität
Allerdings sollte kein Anleger die Warnleuchten ignorieren. Die Märkte preisen inzwischen Senkungen der US-Leitzinsen für 2024 fest ein. Hier droht Enttäuschungspotential, wenn Anlegern die Zinssenkungen nicht weit genug gehen. Zudem ist mit dem Krieg im Gaza-Streifen ein weiterer geopolitischer Brandherd hinzu gekommen. Auch der Krieg in der Ukraine wird weiterhin hart ausgefochten.
Aus fundamentaler Sicht sind US-Aktien mit einem Shiller-KGV von rund 32 im historischen Vergleich teuer (Median: ca. 16). Neben dem möglichen Gewinnwachstum der Unternehmen (Risiko US-Rezession) dürfte vor allem die Diskussion um die Höhe der Leitzinsen und damit die Kosten für Kredit (Stichwort Konsum) die Anleger und Investoren bewegen. Spätestens im vierten Quartal wird der US-Wahlkampf die Wall Street bewegen.