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Fed erhöht den Leitzins kräftig

Fed-Chef deutet flexiblere Zinspolitik an

Ein Aktienchart vor dem Hintergrund der amerikanischen Flagge. © TexBr / stock.adobe.com
Die US-Notenbank erhöht den Leitzins kräftig und die Börsen feiern. Was auf den ersten Blick überraschen mag, ist auf den zweiten Blick nachvollziehbar. Die Frage ist nur, ob die Börsen mit ihrer Interpretation richtig liegen.
Die US-Notenbank versetzt die Börsen in Erregung. Der Zinsschritt um 75 Basispunkte wurde wie erwartet auch geliefert. Vor allem aber die Aussagen von Fed-Chef Gerome Powell sorgen bei den Anlegern für Erleichterung. Es gibt drei Gründe zur Freude. Erstens gehen die US-Geldpolitiker weiter aggressiv gegen die hohen Inflation vor. Zweitens signalisieren sie, dass sie eine Rezession verhindern wollen und die US-Wirtschaft als stark genug einschätzen, mit dem Zinsanstieg umgehen zu können. 

Zins im neutralen Bereich

Die entscheidende Aussage der Notenbank war, dass der Leitzins nun in einem neutralen Bereich angelangt sei. Dem Vernehmen nach sind die FOMC-Mitglieder der Ansicht, dass nur ein "leicht restriktives Zinsniveau" erreicht werden müsse. Das bedeutet im Umkehrschluss: Die Notenbank sieht ab jetzt die Möglichkeit, bei ihrem Zinsanhebungstempo etwas Schwung herauszunehmen. Es wird also weitere Zinsanhebungen geben. Die skeptische Lesart heißt: Die Fed erhöht also auch trotz Abschwächung der Konjunktur weiter die Zinsen. 

Es ist jetzt zu erwarten, dass sich die Konjunktur und der Inflationsdruck beruhigen und die Fed langsamer voranschreiten kann. Sie hat sich vor diesem Hintergrund auch entschlossen, ihre Zinsentscheidungen wieder enger an der Entwicklung der Daten anzulehnen, also konjunkturelle Entwicklungen zu berücksichtigen. Die Mehrheit der Marktteilnehmer für die nächste Fed-Sitzung mit einem Zinsschritt um weitere 50 Basispunkte. Die Lohnentwicklung sei nach wie vor hoch, der Arbeitsmarkt eng. Aber es gebe auch Anzeichen für eine Verlangsamung der Wirtschaft. 

Gelingt die weiche Landung?

Die Börsen haben damit neuen Grund zur Hoffnung, dass eine halbwegs weiche Landung der US-Konjunktur gelingt. Auch der Dollar hat die neue opportune Linie der Fed direkt eingepreist und ist gefallen. Hier zeigt sich klar: Die Forex-Händler hatten die Ausweitung des US-Zinsvorsprungs bereits einkalkuliert. Jetzt gehen sie davon aus, dass er zwar noch wächst, aber nicht mehr mit "Vollgas". Langfristig bleibt der Dollar aber nach der EZB-TPI-Entscheidung aber iin er Vorhand.

Umtausch russische ADR

Noch ein Hinweis zu russischen ADR: Nach unseren intensiven Recherchen bei vielen Anbietern gibt es in Deutschland bisher keine Bank, die den Umtausch von russischen ADR in die entsprechenden Aktien abwickelt. Auf unsere Anfragen u. a. bei ING Diba, Consors, Comdirekt, Deutsche Bank und Postbank bekamen wir im Tenor immer wieder dieselbe Antwort: Die Umtauschmöglichkeit besteht nur theoretisch, die Banken seien gemeinsam in Gesprächen mit den Zahlungsabwicklern und EU-Behörden und versuchen zu klären, ob und inwieweit ein Umtausch unter den EU-Sanktionen überhaupt umsetzbar ist. Derzeit würden keine Umtauschorders von betroffenen Anlegern angenommen. Alle Kunde würden sofort informiert, wenn es rechtssichere Informationen gibt.

Fazit: Die Bärenmarktrally könnte noch ein Stück weitergehen. Der Dow hat noch Luft bis 33.300 Punkte. Auch der DAX hat noch ein wenig Potenzial. Der Abwärtstrend ist aber noch intakt. Anleger sollten daher weiter agil sein.

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