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Enttäuschungspotenzial an den Märkten

Fed und EZB beenden Gleichschritt

Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main © Bernd Wittelsbach / iStock
In der nächsten Woche wird der Gleichschritt der US-Notenbank Fed und der EZB beendet. Die Fed wird ihre Zinsen anheben, aber langsamer als die EZB. Die Frage ist, was die Börsen daraus machen werden. Doch das wird erheblich davon abhängen, welchen weiteren Weg die Fed skizziert. Das Enttäuschungspotenzial ist groß.
Der DAX hat sich über 15.000 Punkten festgebissen und hält sich dort hartnäckig. Auch die US-Börsen trippeln weiter nach oben und versuchen, aus ihren Abwärtstrends auszubrechen. Der Dow tendiert bereits etliche Tage seitwärts bei 33.500 Punkten. Der marktbreite S&P 500 arbeitet an seinem Sprung über den Abwärtstrend. Und am stärksten war die Aufwärtsbewegung jüngst bei den Tech-Titeln. 

Die Börsianer gehen derzeit fest davon aus, dass die US-Notenbank ihr Zinstempo drosseln wird. Für die nächste Fed-Sitzung (1.2.) liegt die Erwartung bei 99,7%, dass die US-Geldhüter die Zinsen nur noch um 25 Basispunkte anheben werden. Der Leitzins würde dann auf 4,50% - 4,75% steigen. Ob das schon der letzte Schritt im Zinserhöhungszyklus sein wird, wie z. B. MainSky Asset Management erwartet, bleibt noch abzuwarten. FUCHS-Kapital geht weiter davon aus, dass die Fed den Leitzins auf mindestens 5% anheben wird.

Fed und EZB gehen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit voran

Aus der EZB dagegen heißt es, dass die Zinsen weiter zügig nach oben gehen müssten. EZB-Chefin Christine Lagarde wies schon vorsorglich Spekulationen zurück, dass der momentane Rückgang der Marktpreise für Energie der EZB die Möglichkeit gebe, die Zinsen weniger als bisher angedeutet anzuheben. Das Tempo der geldpolitischen Straffung wird erst dann gedrosselt, wenn die Inflation in der Eurozone signifikant in Richtung Zielwert sinkt. Davon ist der alte Kontinent noch weit entfernt. FUCHS-Kapital erwartet, dass die EZB den Leitzins am 2. Februar um 75 Basispunkte anhebt.

Der Euro spiegelt diese Zinserwartung. Der Kurs ist gegenüber dem US-Dollar auf 1,09 EUR|USD gestiegen. Inzwischen hat die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Greenback einen sanften Aufwärtstrend eingeschlagen. Ein Anstieg auf 1,11 EUR|USD ist wahrscheinlich. Der Europäischen Zentralbank kommt das durchaus gelegen. Denn der steigende Euro fängt einen Teil des Rohstoffpreisanstiegs ab. Das mildert für Europa den importierten Inflationsdruck im Rohstoff-Einkauf. 

Märkte haben Fed-Schritt eingepreist

Die US-Börsen haben den kleineren Schritt der Fed bereits eingepreist und sind in freudiger Erwartung gestiegen. Ob die Märkte weiter nach oben laufen und einen Angriff auf die jüngsten Höchstpunkte nehmen, hängt von den Signalen der Fed ab. Sollte die Fed andeuten, dass ihr Zinserhöhungszyklus abgeschlossen sein könnte, dürfte das ein Kursfeuerwerk auslösen. Stellen die US-Währungshüter aber in Aussicht, die Zinsen in weiteren Trippelschritten zu straffen, weil die US-Inflation trotz des Rückgangs noch zu hoch ist, dürften die Börsen erst einmal Luft ablassen.
Fazit: Die Börsen sind für neue Käufe zu weit gelaufen. Rund um die Notenbanktermine dürfte es zu großen Kursausschlägen kommen. Die Unsicherheit über die weitere Kursentwicklung ist aufgrund der Relevanz der Notenbankaussagen und der gestiegenen Kurse hoch. Ziehen Sie Stopp-Kurse nach und ein und warten Sie ab. Neue Käufe nur nach Rücksetzern von mehr als 5%.
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