Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1822
Preisrückgang schickt Kupfer-Gigant auf 3-Jahrestief

Freeport kämpft mit seinen Kupfer-Sorgen

Der größte börsennotierte Kupferhersteller der Welt ist das US-Unternehmen Freeport-McMo-Ran. Die Minen im Portfolio des Rohstoff-Giganten haben einen bedeutenden Anteil an der weltweiten Rohstoffförderung. Die Größe des Konzerns ist ein entscheidender Faktor, um sich im Wettbewerb zu behaupten. Der jüngste Kursrücksetzer in Folge des Kupferpreisverfalls kann von Anlegern zum Einstieg genutzt werden.

Der Kupferpreis gilt als wichtiger Vorlaufindikator zur Einschätzung der Weltwirtschaft. Die Preise für das rote Metall reagieren sehr sensibel auf Konjunkturschwankungen. Denn Kupfer wird in großen Mengen in der Bau-, Auto-, Maschinenbau- oder Elektroindustrie nachgefragt. Während der vergangenen Monate ist Kupfer tief gefallen. Aktuell handelt das Metall mit rund 5.700 USD je Tonne in der Nähe des Jahrestiefs.

Der global größte börsennotierte Kupferhersteller ist Freeport-McMo-Ran. Das Unternehmen verfügt über große und langlebige Minen sowie bedeutende Vorkommen an Kupfer, Gold und Molybdän. Zum Bergbauportfolio des Konzerns gehört z. B. die Grasberg-Mine in Indonesien. Sie ist das größte Gold- und Kupferbergwerk mit den niedrigsten Förderkosten der Welt. Daneben bewirtschaftet der Konzern Minen in Nord- und Südamerika, einschließlich der Morenci-Mine in Arizona sowie der Cerro Verde Mine im Südwesten Perus.

Der Ausbau drückt auf den Umsatz

Insbesondere der Ausbau der Grasberg-Mine hat den Konzern im zweiten Quartal in die roten Zahlen gedrückt. Die Kupferproduktion im gesamten Unternehmen sank wegen Förderkürzungen um 24% auf 776 Mio. Pfund. Die Goldproduktion brach sogar um 79% ein. Der Ausbau der Grasberg-Mine geht nach Aussagen von Konzernchef Richard Adkerson jedoch planmäßig voran. So sollen dort im kommenden Jahr bereits 200 Mio. Pfund Kupfer gefördert werden. Ab dem Jahr 2021 soll die Kupferförderung dann 900 Mio. Pfund jährlich erreichen.

Der Preisverfall bei Kupfer hat den Aktienkurs von Freeport-McMoRan auf ein Drei-Jahres-Tief gedrückt. Inzwischen handelt der Schürfer sogar deutlich unter Buchwert (KBV: 0,84), ist also fundamental unterbewertet. Aufgrund der Milliarden-Investitionen hält der Konzern die Dividendenzahlung konstant und führt keine Schulden zurück.

Die Aktienkursentwicklung folgt der Preisentwicklung von Kupfer eng. Mit der Gold- und Molybdän-Produktion ist der Bergbaukonzern jedoch breiter aufgestellt. Auf dem aktuellen Kursniveau ist der Titel aus fundamentaler Sicht günstig. Langfristig orientierte Anleger kaufen erste Stücke.

kap190822_1-4

i

Kennzahlen

Kursentwicklung

Umsatz (2018)*: 18,63 Mrd.

Gewinn je Aktie (2018)*: 1,52

Marktkapitalisierung**:37,65 Mrd.

KGV (2020e): 13,3

Div.-Rendite: 2,17%

* in USD, ** in GBP

Empfehlung: kaufen

Kursziel: 12,20 USD, kein Stop-Loss

ISIN: US 356 71D 857 0 | Kurs: 9,19 USD (ca. 8,35 EUR)

Kurschance: 32% | Verlustrisiko: 50%

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Mehr Innovationen mit Patenten und Lizenzen aus dem Ausland

Wissensimport für mehr Neuentwicklungen

Wissensimporte aus dem Ausland verschaffen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil. Das zeigt eine Studie des ZEW. Unternehmen, die Wissen importieren, sind insgesamt innovativer und oft erfolgreicher.
  • Fuchs plus
  • TOPs 2025 Auswahlrunde Sutor Bank GmbH

Sutor Bank enttäuscht nicht nur bei digitalen Dienstleistungen

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Ein Foto des Anlageausschusses der Sutor Bank im Anlagevorschlag zeigt sieben Männer mittleren Alters – und keine einzige Frau. Warum die Expertise von Frauen bei den Hamburgern nicht stärker gefragt ist, wüsste man gerne. Vielleicht wirken hier die hanseatischen Tugenden nach, die ja historisch betrachtet in der Regel mit männlichen Kaufleuten verbunden sind. Zeitgemäß ist das nicht.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 45

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Wie das Portfolio wieder ins Gleichgewicht kommt

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Wenn eine Anlageklasse besonders stark zulegt oder auch verliert, verschiebt sich die gesamte Vermögensstruktur. In der 45. Episode des Geldtipp-Podcasts sprechen Pferdchen und Fuchs darüber, wie das Rebalancing des Portfolios funktioniert und was Anleger dabei beachten müssen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zinssenkungen beflügeln Bitcoin

Krypto-Märkte im Aufwind

Die Leitzinssenkung der US-Notenbank hat auch Auswirkungen auf den Kryptomarkt. Die Weichen für ein starkes Quartal sind gestellt. Das lässt sich aus vergangenen Zinssenkungen gut schließen.
  • Fuchs plus
  • Risiko einer Stagflation in den USA

Fed wird zügig senken

Die US-Notenbank hat die Zinswende nach unten mit einem großen Zinsschritt vollzogen. Das signalisiert den Finanzmärkten, dass die Fed große Sorgen vor einer Bruchlandung der US-Konjunktur hat. Die Zinsschritte nach unten dürften darum zügig sein, der Fokus auf die Inflationsbekämpfung wird etwas unscharf gestellt. Das wird auf den Forex-Märkten zu sehen sein.
  • Fuchs plus
  • Umgehung von Sanktionen weitet sich aus

Russland 2025: Steigende Ölpreise und sinkende Defizite

Russland steht 2025 vor einer bemerkenswerten Stabilisierung seiner öffentlichen Finanzen. Dank steigender Ölpreise und sinkender Haushaltsdefizite wird das Land voraussichtlich in der Lage sein, seine Fiskalausgaben auszugleichen. Eine Analyse des Instituts für internationale Finanzen (IIF) zeigt auf, dass Russland seine ökonomische Abhängigkeit vom Öl geschickt nutzt, um das Budget trotz anhaltender Sanktionen zu stabilisieren.
Zum Seitenanfang