Intelligentes Netzwerken in der Gesundheitsbranche

Der IT-Konzern Cerner Corporation profitiert stark vom Trend zur Vernetzung bei Gesundheitsdienstleistungen. Das US-Unternehmen bietet Healthcare-Informationstechnologie-Lösungen (HIT), medizinische Geräte und Dienstleistungen an und gehört zu den führenden Anbietern der Branche.

Die Produkte und Services von Cerner dienen der Verringerung von Fehlern, Varianzen und Abfällen. Zu den Kunden des Konzerns zählen neben Arztpraxen auch Gesundheitszentren, Rehakliniken und Krankenhäuser. Unter dem Stichwort Gesundheit 4.0 wird an intelligenten IT-Lösungen für ein individuelles Gesundheitsmanagement gearbeitet.

Networking zur effizienten Patientenbetreuung

Für jeden Patienten soll die bestmögliche Versorgung durch eine intelligente Vernetzung von Ärzten und Therapeuten sichergestellt werden. Das Ziel ist die effektivere Betreuung von Patienten unter optimalem Einsatz der Ressourcen. Die klammen Sozialkassen in den USA können so durch Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe entlastet werden.

Der Trend zum Sparen beschert dem Unternehmen seit Jahren solide Umsatz- und Ertragssteigerungen. Während der letzten fünf Jahre hat sich der Konzernumsatz von 2,6 Mrd. US-Dollar auf zuletzt rund 5,2 Mrd. US-Dollar verdoppelt. Das Ergebnis nach Steuern kletterte sogar noch stärker und stieg im selben Zeitraum von 397,3 Mio. USD auf 867 Mio. US-Dollar.

Dämpfer im ersten Quartal

Im ersten Quartal 2018 musste der erfolgsverwöhnte IT-Spezialist jedoch einen Dämpfer einstecken. Zwar kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 2,6% auf 1,29 Mrd. US-Dollar, doch blieb das Unternehmen damit hinter der ursprünglichen Umsatzprognose von 1,31 Mrd. US-Dollar zurück. Der Grund für die schlechtere Entwicklung liegt allerdings in der Verzögerung eines Großauftrags. Diese Schwäche sollte demnach nur vorübergehender Natur sein, zumal die Orderbücher des Unternehmens weiterhin gut gefüllt sind. In den ersten drei Monaten stieg der Auftragseingang um 1,4 Mrd. US-Dollar auf insgesamt 14,6 Mrd. US-Dollar.

Entsprechend holprig zeigt sich die Aktienkursentwicklung in diesem Jahr. Knapp 15% hat der Titel seit dem Jahresbeginn eingebüßt. Der langfristige Aufwärtstrend ist jedoch auch nach diesem Rücksetzer unverändert intakt. Mit einem für 2019 geschätzten KGV von knapp 20 ist die Aktie des IT-Konzerns Cerner für US-Verhältnisse relativ günstig bewertet. Der aktuelle Kursrücksetzer bietet langfristig orientierten Investoren eine attraktive Einstiegsgelegenheit.