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Chance für Value-Investoren

Konica Minolta Inc. ist preiswert zu haben

Die Corona-Krise hat auch in Japan und bei japanischen Unternehmen tiefe Spuren hinterlassen. Auch Konica Minolta, eines der größten japanischen Unternehmen, ist unter die Räder geraten. Die Aktie ist stark unterbewertet und das Unternehmen schüttet eine hohe Dividende aus. Das ist eine Chance für Value-Investoren.

Ein unentdecktes Value-Schnäppchen auf dem japanischen Kurszettel ist die Konica Minolta Inc. Das Unternehmen entstand 2003 durch Fusion der Minolta Co Ltd. und der Konica Corporation. Beide Unternehmen blicken auf eine sehr lange Historie zurück. So reichen die Wurzeln von Minolta bis ins Jahr 1928, als Kazuo Tashima das „japanisch-deutsche Kamerageschäft“ gründete. Die Unternehmensgeschichte von Konica reicht sogar bis 1873 zurück, als Rokusaburo Sugiura den Handel mit fotografischen und lithographischen Produkten aufnahm.

Heute zählt Konica Minolta zu den größten japanischen Unternehmen im Bereich der optischen Industrie sowie der Medizin- und Bürotechnik. Die Geschäfte des Konzerns gliedern sich in die Bereiche Bürotechnik (Umsatzanteil: ca. 55%), Professional Print Business (ca. 21%), Medizintechnik (ca. 8,8%), Industriegeschäft (ca. 11%) und neue Aktivitäten (ca.4%). Das Unternehmen ist in mehr als 150 Ländern weltweit aktiv und erzielt den Löwenanteil seines Umsatzes (ca. 81%) außerhalb Japans. Im Bereich Bürotechnik ist Konica Minolta in Europa, den USA und China Marktführer.

Umbau in der Krise

Die Corona-Krise hat dem Büro- und Drucktechnik-Spezialisten schwer zugesetzt. Im per Ende September abgelaufenen Quartal brach der Konzernumsatz verglichen mit dem selben Vorjahreszeitraum um 17,3% auf 211,49 Mrd. Yen ein. Nach einem Gewinn von 2,65 JPY im Vorjahr wies das Unternehmen nun einen Verlust je Aktie von 9,97 JPY aus.

Doch der Konzern treibt seinen Umstrukturierungsprozess konsequent voran und expandiert sein Business kontinuierlich in wachstumsstärkere Geschäftsfelder. So sind die Japaner aktuell dabei, die finnische Specim Spectral Imaging Oy Ltd. zu übernehmen. Specim ist der weltweit führende Anbieter von Hyperspectral Imaging Lösungen und unterstützt namhafte Kunden aus Wirtschaft und Forschung durch hochspezialisierte Kamerasysteme und entsprechende Analysetools. Der Hyperspectral Imaging Markt ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen und rückt stärker in die öffentliche Wahrnehmung, da die Kameralösungen von reinen Forschungsanwendungen auf industrielle Lösungen erweitert wurden. Die Produktlösungen der Finnen leisten beispielsweise einen wichtigen Beitrag bei industrieller Mülltrennung, beim Recycling oder der Verbesserung der Lebensmittelqualität. Weitere Anwendungsmöglichkeiten finden sich in der Landwirtschaft oder im medizinischen Bereich. In seiner Nische ist Specim Innovationsführer mit einem enormen Wachstumspotential.

Unterbewertete Aktie

Auf dem aktuellen Kursniveau wird der Titel rund 65% unter Buchwert (KBV: 0,35) gehandelt. Das für 2022 geschätzte KGV liegt bei 10,5. Auf der anderen Seite bietet die Aktie langfristig orientierten Investoren eine hohe Dividendenrendite. Mit einer aktuellen Ausschüttungsrendite von knapp 7% ist Konica Minolta die Nummer Drei der höchsten Dividendenzahler im Nikkei 225 Index.

Im Kursverlauf der Aktie zeichnet sich so langsam eine Bodenbildung ab. Bis zum finalen Turnaround könnte es noch eine Weile dauern. Aber langfristig orientiere und antizyklisch handelnde Value-Investoren kaufen erste Stücke und behalten Geld für Nachkäufe in der Hinterhand. Die hohe Dividendenrendite macht auch eine andauernde Seitwärtsbewegung "erträglich".

Empfehlung: kaufen Kursziel: 555 JPY (ca. 4,40 €), Stop-Loss: unter 248 JPY, Schlusskurs Börse Tokio

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